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Die US-Technologiefirma Hewlett-Packard schreibt 8,8 Milliarden Dollar aufgrund fehlerhafter Buchführung bei einem Tochterunternehmen ab. Ein Grossteil der Abschreibungssumme geht auf Fehler in der Auskunftspflicht und Fehlinterpretationen bei der Tochter zurück, die bereits vor dem Kauf des Software-Unternehmens Autonomy auftraten. Offenbar stand dahinter eine Absicht. HP geht davon aus, dass Autonomy bewusst die Bilanzen geschönt hat, um den Preis in die Höhe zu treiben. Das Unternehmen übt nun heftige Kritik an den Wirtschaftsprüfern von Deloitte: Diese hätten die Fehler nicht erkannt und daher keine Warnung an HP ausgesprochen. Deloitte ist, wie andere Wirtschaftsprüfer, in den vergangenen Jahren häufiger in die Kritik geraten, weil massive fehlbuchungen nicht gesehen wurden. Originellerweise ist Deloitte, wie Zerohedge anmerkt, auch der Wirtschaftsprüfer der US-Notenbank Federal Reserve.
Die Ungereimtheiten in der Buchführung wurden erst durch den Rücktritt des Autonomy-Gründers, Mike Lynch, auffällig. Darauf hin wurde eine interne Untersuchung eingeleitet. Autonomy sei insgesamt rund zehn Milliarden Dollar wert. So muss nun fast der gesamte Unternehmenswert abgeschrieben werden. HP will dennoch an der Software-Tochter festhalten. Sie verfüge über die „führende Technologie in der Industrie“ und werde langfristig eine besondere Rolle in der Strategie von HP spielen.
Bereits der Kauf von Autonomy zu Beginn dieses Jahres wurde stark kritisiert, da das Unternehmen nur „sehr enttäuschende“ Geschäftsergebnisse vorlegen konnte. HP meldete außerdem einen Nettoumsatz von rund 30 Milliarden Dollar im dritten Quartal 2012. Analysten hatten mit einem höheren Wert gerechnet. Diese schlechten Nachrichten und der hohe Verlust durch Autonomy drückten den Aktienkurs von HP an der New Yorker Börse zeitweise um zehn Prozent ins Minus.
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