Politik

UBS: Schweizer Immobilienblase ist eine Gefahr für die Wirtschaft

Lesezeit: 1 min
13.12.2012 13:03
Der Schweizer Boom beim Wohneigentum ist das größte Risiko für die Wirtschaft des Landes, sagt ein Ökonom der UBS. Bei anhaltender Entwicklung würden sich die Preise in acht Jahren verdoppeln.
UBS: Schweizer Immobilienblase ist eine Gefahr für die Wirtschaft

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Schnellschuss: Eurogruppe winkt nächste Tranche für Griechenland durch

Bezeichnender Weise sind es gerade Wohlstand und Stabilität der Schweiz, durch die der Wirtschaft nun der Antrieb genommen werden könnte. Seit Beginn der Krise ist der Schweizer Immobilienmarkt für ausländische Investoren besonders attraktiv. Anleger sind auf der Suche nach einer sicheren Investitionsmöglichkeit außerhalb des Euro-Raumes.

Dieser Geldzufluss hat zu einem starken Anstieg der Immobilienpreise geführt, insbesondere in den Städten Genf, Zürich und Zug. „Die Preissituation für Immobilien in der Schweiz ist dramatisch“, sagte Daniel Kalt, Chef-Ökonom der UBS einem Bericht von Bloomberg zufolge. Dies kann die Kaufkraft der Privathaushalte belasten, wenn die Mieten und die Verschuldung steigen.

Die Organisation für Wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung (OECD) forderte bereits mehr Maßnahmen zur Einschränkung der Hypothekenvergabe durch die Regierung. Dies könnte die Privathaushalte vor Überschuldung schützen. Aus ähnlichen Gründen sollte bereits im Juli eine Gesetzesänderung zur Erhöhung der Kapitaleinlagen für die Schweizer Banken ermöglicht werden. Dazu kam es bislang jedoch nicht. Sollte diese Immobilienblase platzen, könnte der Schweizer Bankensektor in Mitleidenschaft gezogen werden.

Gemäß einer Studie der UBS ist ersichtlich, dass der Schweizer Immobilienmarkt bereits die Risikogrenze überschritten hat. In der Alpenregion Davos stiegen die Preise innerhalb der letzten sechs Monate um 7,6 Prozent, in Zug um 5,1 Prozent und in Zürich um immerhin noch 3,8 Prozent. Diese Preisentwicklung könne noch „ein bis drei Jahre anhalten“, sagte Kalt. Bei einer Fortsetzung dieses Trends würden sich alle acht Jahre die Immobilienpreise verdoppeln.

Weitere Themen:

Italien außer Rand und Band: Berlusconi schlägt seinen Feind Monti vor

Frankreich nervös: Spanien soll endlich EU-Rettung anfordern

Der finale Schuss: US-Notenbank am Ende ihrer Möglichkeiten


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...