Google betreibt die erfolgreichste Suchmaschine der Welt. Das Unternehmen hat die Taschen voller Geld, ist jedoch auf dem Medien-Markt bisher kaum vorangekommen. Zudem liegt der Marktanteil der Google-Suche in China bei nur etwa 16 Prozent, so Seekingalpha. Google hat wiederholt Probleme mit der chinesischen Zensur bekommen, welche die Suche nach bestimmten Begriffen untersagt. Doch der chinesische Markt ist nach wie vor sehr attraktiv für Investoren.
Raine, eine von Google-Chef Eric Schmidt unterstützte Bank, steigt daher in den chinesischen Medienmarkt ein, berichtet die FT. Die Bank will mit dem staatlichen Fonds China Media Capital (CMC) bei Investitionen in Medien, Sport und Unterhaltung zusammenarbeiten. Einerseits wollen die Chinesen auf die Erfahrungen und Kontakte der westlichen Investoren zurückzugreifen, um den eigenen wachsenden Mediensektor zu entwickeln. Andererseits wollen sie nun auch global investieren.
Der chinesische Medien-Markt wachse exponentiell, zitiert die FT Joseph Ravitch, einen Raine-Mitbegründer und ehemaligen Partner bei Goldman Sachs. China werde in fünf Jahren 40.000 Kino-Leinwände haben, während es heute erst 9.000 gebe. Das Land war für Hollywood früher uninteressant, „aber jetzt macht es 10 Prozent des globalen Kinogeschäfts aus“ so Ravitch. Diese Zahlen erklären auch das Interesse von Google am chinesischen Markt.
Doch die Chinesen wollen umgekehrt auch im Westen aktiv werden. Die Zusammenarbeit mit Raine ermöglicht ihnen nun den Zugang zu einigen der größten Namen in Hollywood und im Silicon Valley. Denn an Raine sind neben Google-Chef Eric Schmidt unter anderem auch Marc Andreessen von Facebook, der Ex-Chef von Yahoo Terry Semel und Jay und Miky Lee von Samsung beteiligt.
Und erst kürzlich hat Raine Anteile an dem Produktions-Studio gekauft, das von Matt Stone und Trey Parker gegründet wurde, den Machern von „South Park“ und „The Book of Mormon“.