Politik

Hollande in der Krise: Frankreich versinkt im Schuldensumpf

Lesezeit: 1 min
28.06.2013 11:26
Hollande erleidet einen weiteren Rückschlag. Die Staatsschulden des Landes sind auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Über 1,8 Billionen Euro betrugen die Schulden Frankreichs zum Ende des ersten Quartals. Eine Verschnaufpause ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Steigende Arbeitslosigkeit und die Rezession werden den Trend in den kommenden Monaten noch zusätzlich verschärfen.
Hollande in der Krise: Frankreich versinkt im Schuldensumpf

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Eigentlich versucht Hollande gerade, außenpolitisch auf dem EU-Gipfel zu glänzen. Doch seine gescheiterte Innenpolitik holt ihn erneut ein. Im ersten Quartal 2013 sind die Staatsschulden Frankreichs auf ein Rekordhoch von 1,87 Billionen Euro geklettert.

Das ist ein Sprung von 1,5 Prozent gegenüber dem letzten Quartal. Die Staatsverschuldung Frankreichs hat damit 91,7 Prozent des BIPs erreicht, so die französische Statistikbehörde INSEE. Angesichts dieser Daten konnte Hollande wohl nicht anders als bei den Empfehlungen der Kommission zu denken: Angriff ist die beste Verteidigung (mehr hier).

Hollande versucht seit Langem, die in der EU vorherrschende Sparpolitik abzuschwächen. Der französische Präsident weiß genau, wie stark sein Land mittlerweile wackelt. Besonders Hollande legte Wert darauf, dass der ESM Banken in Zukunft direkt rekapitalisieren kann. Denn das französische Bankensystem ist massiv angeschlagen (hier).

Klar ist, selbst wenn Hollande das Defizit verringern wollen würde, wird es zunehmend schwieriger. Frankreich steckt in der Rezession, die Industrie musste ihre Produktpreise aufgrund geringerer Nachfrage senken und die Arbeitslosigkeit steigt seit Monaten (mehr hier). Und bei letzterem nützt Hollande auch die Entscheidung der Mitgliedsländer, die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, nichts (hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - es droht Inflationsspirale
18.04.2024

Die anstehenden Tarifverhandlungen in den großen Industrien bedrohen die Preisstabilität in Deutschland: Eine IW-Studie sieht das...

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...