Die türkische Zentralbank versucht, gegen die anhaltende Abwertung der Lira zum Dollar vorzugehen. Sie hat Devisen in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar verkauft, um im Anschluss Türkische Liras zu kaufen.
Dadurch wollte sie das US-Dollar-Angebot auf dem Devisenmarkt erhöhen und das Angebot der heimischen Währung verknappen. Eine Aufwertung der Lira sollte bezweckt werden. Doch die Devisenmarktintervention hatte offenbar keinen Erfolg gehabt. Denn die Schwächung der Lira hielt an, berichtet FT. Ein Dollar kostete 1,96 Lira. Schon im vergangenen Juni fiel sie zum US-Dollar auf ein Rekordtief von 1.9363.
Die Abwertung der Türkischen Lira führt zum Ansteigen der Importpreise, die sich negativ auf das Preisniveau im Inland auswirken. Eine Inflation ist das Ergebnis. Zudem erhöht sich das ohnehin große Handelsbilanzdefizit.
Doch am Mittwochabend kam Hilfe aus einer nicht erwarteten Ecke. US-Notenbankchef Bernanke sagte, dass die Fed an ihrer Niedrigzinspolitik festhalten werde. Ein Ende der expansiven Geldpolitik sei nicht in Sicht, berichtet Bloomberg. Diese Botschaft wirkte sich positiv auf die Lira aus. Ein Dollar verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 1.9401 Lira.