Deutschland

Griechenland: Deutschland winkt weitere Milliarden für Banken durch

Lesezeit: 1 min
29.07.2013 15:04
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat darauf verzichtet, etwas gegen die nächste Tranche für Griechenland zu sagen. Damit ist von deutscher Seite der Weg für die Auszahlung von 2,5 Milliarden Euro frei. Die griechischen Bürger werden davon nichts sehen. Das Geld geht an die nationalen Banken und am Ende an ihre Gläubiger.
Griechenland: Deutschland winkt weitere Milliarden für Banken durch

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

 

Eigentlich sollte Griechenland bereits vergangene Woche das Ok für die Auszahlung der nächsten Tranche erhalten. Doch die Regierung des Landes konnte nicht alle Voraussetzungen erfüllen. Aus diesem Grund wird die Auszahlung der nächsten Hilfstranche geteilt. Die ganze Tranche für das dritte Quartal wird nicht auf einmal ausgezahlt, sondern monatlich in kleineren Mengen. Nachdem die Finanzminister dies beschlossen hatten, musste auch der Bundestag über den Haushaltsausschuss seine Zustimmung geben.

Der Haushaltsausschuss verzichtete nun am Montag darauf, sich zur Auszahlung der kleiner Tranche zu äußern und machte so den Weg für die 2,5 Milliarden Euro frei, so Reuters. Insgesamt sind dem Finanzministerium zufolge über die zwei Rettungspakete bereits 130,6 Milliarden Euro ausbezahlt worden, 14 Milliarden Euro sind noch zusätzlich zugesagt aber haben noch nicht den Besitzer gewechselt. Der deutsche Anteil für die bereits ausgezahlten 130,6 Milliarden Euro liegt bei 61,2 Milliarden Euro.

Allerdings kommen diese Hilfsgelder überall an, nur nicht bei der griechischen Bevölkerung oder auch dem Mittelstand des Landes. 98,4 Prozent der Bailout-Gelder fließen letztlich in die nationalen Banken oder besser: In die Gläubiger Griechenlands, Nur 1,6 Prozent der Hilfsgelder  kommen den Bürgern bzw. der griechischen Wirtschaft zugute, berichtet die griechische Zeitung Eleftherotypia. Griechenland ist das beste Beispiel für die gescheiterte Rettungspolitik der EU (hier).

Griechenland steuert immer weiter auf die Notwendigkeit eines zweiten Schuldenschnitts zu. Doch diesen will die Bundesregierung zumindest bis nach der Wahl verhindern (hier). Weitere Kredite hat zumindest Eurogruppen-Chef Dijsselbloem dem Land  schon in Aussicht und auch Schäuble ist klar, dass Griechenland weitere Milliarden braucht (mehr hier).

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...