Offenbar ist der syrische Präsident Baschar al-Assad nur knapp einem Anschlag entgangen. Der Präsidentenkonvoi soll auf einer Fahrt zu einer Moschee in Damaskus von bewaffneten Oppositionellen unter Granatenbeschuss genommen worden sein. Auch in der Nähe des Wohnhauses Assads soll es Granateneinschläge gegeben haben.
Drahtzieher des Anschlags soll die Tahrir al-Sham Brigade sein, die der Freien Syrischen Armee (FSA) angehört. Firas al-Bitar, Kommandant der Brigade, sagte Reuters, dass der misslungene Anschlag die syrische Regierung erschüttert habe. Ein weiteres FSA-Mitglied berichtet von Todesopfern innerhalb Assads Begleitung.
Doch die syrische Regierung dementiert die Anschlags-Berichte. „Die Nachricht entspricht nicht der Wahrheit“, zitiert Al Jazeera den syrischen Informationsminister, Omran Zoabi.
Die Gefechte zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Oppositionellen toben weiter. In Damaskus sollen syrische Verbände eine Gruppe von Rebellen in den Hinterhalt gelockt und 60 von ihnen getötet haben, berichtet die Irish Times.
In dem seit zweieinhalb Jahren laufenden Bürgerkrieg wurden bisher 100.000 Menschen getötet. Die syrische Armee hat nach anfänglichen Rückschlägen in mehreren Gebieten wieder die Oberhand gewonnen. So eroberten sie Ende Juli die strategisch wichtige Stadt Homs wieder zurück. Homs gilt als Bindeglied zwischen Nord- und Südsyrien. Zuvor wurde auch Al-Kuseir im Westen Syriens nahe der Grenze zum Libanon zurückerobert.
Washington und Ankara verstärken ihre Zusammenarbeit, um die Freie Syrische Armee (FSA) militärisch zu unterstützen und aufzubauen. Doch es besteht die Gefahr, dass laufende und geplante Waffenlieferungen in die Hände von Al-Qaida fallen.