Politik

Brüssel kritisiert: Italien baut Schulden nicht ab

Lesezeit: 1 min
15.11.2013 13:27
Das italienische Budget für 2014 könnte gegen EU-Regeln verstoßen, so die Kommission. Auch die Haushaltspläne anderer EU-Staaten seien unzureichend. Nur Deutschland und Estland hätten bei der Eindämmung der Schulden ihre Ziele erreicht.
Brüssel kritisiert: Italien baut Schulden nicht ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Italiens Entwurf für den Staatshaushalt 2014 könnte nach Einschätzung der EU-Kommission gegen die europäischen Regeln verstoßen. Vor allem beim Schuldenabbau komme die Regierung in Rom nicht voran, kritisierte die Brüsseler Behörde am Freitag.

Die Kommission nahm erstmals die Budgetpläne von 16 EU-Staaten unter die Lupe, bevor diese an die nationalen Parlamente gehen. Die EU-Kommission kann demnach von den Euro-Ländern überarbeitete Versionen einfordern.

Auch Finnland, Luxemburg und Malta erhielten einen Rüffel, in abgeschwächter Form Spanien, die Niederlande und ebenfalls Slowenien.

Zudem monierten die Brüsseler Experten, Frankreichs Budget sei ohne Puffer und auf Kante genäht. Auch habe Frankreich bei seinen Strukturreformen nur „begrenzten Fortschritt“ erzielt.

Gegen Kroatien will die EU-Kommission wegen mangelnder Konsolidierung ein Vertragsverletzungsverfahren anstoßen und diesen gegen Polen bereits eingeleiteten Schritt verschärfen.

Deutschland ist nach Ansicht der EU-Kommission zusammen mit Estland das einzige Land, das seine mittelfristigen Ziele erreicht hat. Der Entwurf für den deutschen Haushalt stehe in Einklang mit den EU-Regeln.

Allerdings sollte die künftige Bundesregierung möglichst rasch eine überarbeitete Fassung vorlegen. Zudem kritisierte die Brüsseler Behörde, Deutschland habe Empfehlungen für Strukturreformen nicht ausreichend umgesetzt.

Die massive Verschuldung Italien ist nur deshalb möglich, weil EZB-Chef Mario Draghi dem Land und dessen Banken die neuen Schulden durch niedrige Zinsen ermöglicht. Im Gegenzug verlieren die deutschen Sparer täglich weiter an Vermögen (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...

DWN
Politik
Politik Eskalation im Nahen Osten: Israel plant wohl Antwort auf iranischen Drohnenangriff
16.04.2024

Die Spannungen im Nahen Osten spitzen sich zu, nachdem der Iran Israel mit Raketen attackiert hat. Welche Optionen hat Israel? Wie reagiert...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...