Politik

USA: Massen-Tumulte wegen billiger Waren am „Black Friday“

Lesezeit: 1 min
30.11.2013 22:04
In zahlreichen US-Supermärkten ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen: Die Konsumenten stürzten sich unter Einsatz aller Mittel auf einige verbilligte Sonderangebote. In Virginia stach ein Mann einen anderen im Streit um einen Parkplatz nieder, in Las Vegas gab es Schüsse wegen eines neuen TV-Geräts.
USA: Massen-Tumulte wegen billiger Waren am „Black Friday“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am sogenannten „Black Friday“, dem Tag nach Thanksgiving, beginnt in den USA traditionell das Weihnachtsgeschäft. Die Preise sind zum Teil massiv reduziert. Die Läden öffnen meist schon am Donnerstagabend.

Dazu kam es zu massiven Tumulten. Die Kunden wollten nicht warten, bis die Geschäfte öffnen. Sie stürmten die Läden in Massen, um an die Sonderangebote zu kommen.

Doch gute Geschäfte werden die Händler trotz der Tumulte nicht machen: Die diesjährige Shopping-Saison werde wahrscheinlich die schleppende Konjunktur widerspiegeln, sagte Wirtschaftsprofessor Can Erbil vom Boston College. Die Erwartungen seien niedrig, nachdem das Jahresendgeschäft im vergangenen Jahr schlecht gelaufen sei. Umfragen hatten bereits signalisiert, dass die Konsumenten erneut ihr Geld zusammenhalten wollen. Auf die Stimmung drückt eine Reihe von Faktoren: Steuererhöhungen, die weiter relativ hohe Arbeitslosigkeit, die vorübergehende Schließung der Verwaltung im Zuge des Haushaltsstreits sowie die Unsicherheit über die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama.

Dies hängt auch damit zusammen, dass die starken Rabatte für die Händler kaum noch ein Geschäft ermöglichen: „Die Umsätze mögen ok sein, aber nicht die Margen“, sagte Hedgefondsmanager David Berman von Durban Capital, der sich auf Einzelhandelsaktien spezialisiert hat. Seinen Worten zufolge wird die generelle Branchenschwäche kaschiert durch wenige Verkaufsschlager wie Smartphones. „Unseren Berechnungen zufolge stammt die Hälfte des Umsatzwachstums der börsennotierten US-Einzelhändler von Samsung, Apple und Amazon“, sagte Berman.

Der Run auf die verbilligten Geräte etwa im Bereich der Consumer Electronics zeigt, dass sich die Amerikaner größtenteils kaum noch etwas zu normalen Preisen leisten können. Sie sind auf Rabatt-Aktionen angewiesen. Etliche sehen überhaupt nur noch kriminelle Methoden, um an die begehrte Ware zu kommen. So gab es in mehreren Sportgeschäften in den vergangenen Wochen zu Flash-Mobs, bei denen Jugendliche in die Läden stürmten und in der Anonymität der Gruppe die Läden vor laufenden Überwachungskameras ausräumten.

Am Black Friday waren die Exzesse in diesem Jahr besonders massiv.

In einem Einkaufszentrum in Philadelphia zückte in eine Frau eine Elektroschock-Pistole und schoss auf eine andere Kundin, berichtet die Mail. In Virginia gab es eine Messerstecherei, als sich zwei Kunden um einen Parkplatz stritten. In Las Vegas schoss ein Dieb einem Mann ins Bein und entwendete dessen gerade gekauftes TV-Gerät.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
download.macromedia.com] bgcolor="#FFFFFF">admin.brightcove.com"] />c.brightcove.com] />www.macromedia.com] />
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...