Deutschland

Prokon-Gläubiger fordern ihr Geld zurück

Lesezeit: 1 min
14.01.2014 15:12
Für den in Schieflage geratenen Windparkbetreiber Prokon wird es eng: Inhaber von Prokon-Genussrechten hätten bis Dienstagmittag insgesamt knapp 188 Millionen Euro zurückgefordert, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit.

Für den in Schieflage geratenen Windparkbetreiber Prokon wird es eng: Inhaber von Prokon-Genussrechten hätten bis Dienstagmittag insgesamt knapp 188 Millionen Euro zurückgefordert, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit.

Am Wochenende hatte die Firma aus Schleswig-Holstein die Höhe des gekündigten Kapitals noch mit 150 Millionen Euro beziffert. Firmengründer Carsten Rodbertus hatte in einem am Samstag veröffentlichten Schreiben bereits die rund 75.257 Anleger vor einer Pleite gewarnt.

„Sollte es uns gemeinsam mit Ihnen, unseren Anlegern, nicht gelingen, die Liquiditätslage sehr schnell wieder zu stabilisieren, werden wir voraussichtlich Ende Januar gesetzlich gezwungen sein, eine Planinsolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einzuleiten.“

Prokon hat eigenen Angaben zufolge knapp 1,4 Milliarden Euro in Form von Genussrechten eingesammelt, für die unter anderem in prominent platzierten Fernseh-Spots geworben wurde.

Zuletzt häuften sich aber die Kündigungen. Das könne Prokon nicht verkraften, so das Unternehmen. 2013 seien schon 130 Millionen ausgezahlt worden. „Es ist absehbar, dass wir die Zahlungen in dieser Höhe nicht fristgerecht leisten können“, schrieb Rodbertus.

Aus einer Zwischenbilanz per Ende Oktober geht hervor, dass bei Prokon insgesamt Verluste in Höhe von 210 Millionen Euro aufgelaufen sind, während an die Anleger 330 Millionen Euro Zinsen gezahlt wurden - im Schnitt 8 Prozent pro Jahr.

Bei Verbraucherschützern steht das Geschäftsmodell seit langem in der Kritik. Den Kontakt zu Medien verweigert Prokon seit Mai 2013 nach wiederholten negativen Berichten, wie es im Internet-Auftritt heißt.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...