Finanzen

Bundes-Regierung erwägt Zulassung von Gen-Mais

Lesezeit: 1 min
16.01.2014 17:54
Die Genehmigung von Gen-Mais könnte bald automatisch in Kraft treten. Denn die Bundesregierung hat bei der EU-Kommission noch immer keinen Einspruch dagegen eingelegt. Landwirtschaftsminister Friedrich hat noch keine abschließende Auffassung. Am 12. Februar läuft die Frist aus.
Bundes-Regierung erwägt Zulassung von Gen-Mais

Trotz ablaufender Fristen hat die Bundesregierung bislang keine Entscheidung über die Zulassung eines neuen umstrittenen Gen-Maises getroffen.

„Ich kann ihnen sagen, dass wir noch keine abschließende Auffassung der Bundesregierung in allen Einzelheiten des Gentechnik-Anbaus in Deutschland haben“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich am Donnerstag in Berlin auf die Frage nach der Bewertung der Maissorte 1507.

Die gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel und Mottenlarven resistente Pflanze wurde von DuPont und Dow Chemical entwickelt und soll nach dem Wunsch der Agrarriesen in der EU zum Anbau zugelassen werden.

Nach Angaben des Sprechers von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos läuft am 12. Februar die dreimonatige Entscheidungsfrist aus, nach der die Genehmigung des Genmaises durch die EU-Kommission automatisch in Kraft tritt. Die Bundestagsverwaltung war zuvor noch vom 8. Februar ausgegangen. „Die politische Entscheidung liegt bei den Mitgliedsstaaten“, erklärte Ciolos in Berlin. Die Kommission habe lediglich gesundheitliche Aspekte geprüft.

Verboten werden kann der Anbau auf EU-Ebene nur noch, wenn ein EU-Rat vor dem 12. Februar das Genehmigungsverfahren stoppt. Nach Angaben der Bundestagsverwaltung könnte sich der Rat für Auswärtige Angelegenheiten am 20. Januar oder der Ecofin am 28. Januar mit dem Genmais befassen. Der eigentlich zuständige Agrarministerrat tagt demnach erst wieder am 16. Februar und damit zu spät, um noch ein Verbot zu beschließen.

Im Europa-Parlament setzten am Donnerstag die Gegner des Mais 1507 eine Resolution durch, in der ein Verbot des Anbaus der Pflanze gefordert wird. Der Grünen-Abgeordnete Martin Häusling begründete die Ablehnung des Maises unter anderem damit, dass von dem Genmais erhebliche Gefahren für Schmetterlinge und andere Bestäuber ausgingen. Die Produzenten des Maises weisen die Vorwürfe zurück.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...