Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch wird zur letzten Kugel kämpfen, um seinen Posten zu behalten. Davor warnt Aseni Jezenjuk, Vorsitzender der Partei der inhaftierten früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko.
Jezenjuk hatte in der vergangenen Woche das Janukowitschs Angebot abgelehnt, Ministerpräsident zu werden. Die Position enthalte nicht die volle Kontrolle über die Regierung. Außerdem wäre der Deal den Demonstranten wie ein Ausverkauf vorgekommen, so Jezenjuk zur FT.
Die ukrainische Opposition traf sich mit Vertretern aus Europa und den USA auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Während die US-Regierung der Opposition demonstrativ ihren Rückhalt versicherte, warf der russische Außenminister Sergej Lawrow dem Westen im Gegenzug Doppelzüngigkeit und sogar ein Anheizen der Spannungen vor.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier warnte die ukrainische Führung, dass die Lage in dem Land ohne eine sehr schnelle Umsetzung der Versprechen an die Opposition explodieren werde: „Wenn am Pulverfass die Lunte schon glimmt, ist es hoch gefährlich, auf Zeit zu spielen.“
Der russische Außenminister Lawrow beschuldigte die EU, den Konflikt in der Ukraine bewusst anzuheizen. Weder Nato noch EU ließen der Ukraine in Wahrheit eine Wahlmöglichkeit über ihren außenpolitischen Kurs, sondern würden ihr vielmehr ihre eigenen Vorstellungen „aufoktroyieren“. Lawrow betonte, dass die ukrainische Führung bei einer Eskalation der Gewalt das Recht habe, die Freiheitsrechte einzuschränken.