Die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone steigt bei Versace ein und soll mit dem Engagement die internationale Expansion der italienischen Mode-Luxusmarke finanzieren.
Blackstone habe bereits eine Vereinbarung zum Kauf von 20 Prozent für 210 Millionen Euro unterzeichnet, teilte Versace am Donnerstag mit. Damit bewertet Blackstone den Gesamtwert von Versace mit gut 1 Milliarde Euro.
Im Rahmen des Vertrags schießt Blackstone dem Mode-Label 150 Millionen Euro frisches Kapital zu und übernimmt zudem Anteile von den bisherigen Besitzern für 60 Millionen Euro.
Versace befindet sich bislang vollständig unter der Kontrolle der Familie von Firmengründer Gianni Versace, der 1997 in Miami erschossen wurde. Das Unternehmen kehrte erst 2011 unter Führung des neuen Chefs Gian Giacomo Ferraris nach einer langen Durststrecke in die Gewinnzone zurück. Es will weltweit expandieren und benötigt dafür Kapital.
Viele Branchenexperten mahnen zudem eine Verjüngungskur an. „Die Marke benötigt eine Modernisierung und viele neue Ideen“, sagte Luca Solca von der Investmentgesellschaft Exande BNP Paribas. Dank des hohen Bekanntheitsgrades sei jedoch eine Trendwende durchaus zu schaffen.
Im vergangenen Jahr wollte Versace den Umsatz um 18 Prozent auf rund 480 Millionen Euro und den Gewinn um mehr als 50 Prozent auf mindestens 69 Millionen Euro steigern. Das Modehaus wird seine Geschäftsbilanz aber voraussichtlich erst Ende März vorlegen.