Politik

US-Organisationen finanzierten Sturz von Janukowitsch

Lesezeit: 1 min
27.02.2014 00:02
US-Organisationen haben über Jahre hinweg Oppositionelle in der Ukraine ausgebildet. Unter ihnen befanden sich auch Journalisten und Aktivisten, die maßgeblich am Sturz von Janukowitsch beteiligt waren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das US-amerikanische National Endowment for Democracy (NED) hat in den vergangenen drei Jahren viel Geld in die Ausbildung von ukrainischen Oppositionellen investiert.

Die Nicht-Regierungsorganisation gab etwa 3,3 Millionen US-Dollar aus. So investierte das NED vor den Wahlen zum Ukrainischen Parlament 2012 insbesondere in die Ausbildung von Aktivisten und Journalisten. Das geht aus offiziellen Zahlen des NED hervor. Die Ausbildung fand im Rahmen von Instituten und Denkfabriken statt. Die Einrichtungen sind als pro-westlich einzuordnen.

Dazu gehören unter anderem das Bakhchisarai Center of Regional Development „Top-Kaya“, das Chernihiv Youth Educational Center „Initiative“, das East European Democratic Center und 62 weitere Organisationen. Offenbar wurde der Janukowitsch-Umsturz unter dem Deckmantel von „Demokratie, Freiheit und Menschenrechte“ vorbereitet.

Die Opposition ist zerstritten

Doch eine politische Stabilität in der Ukraine ist nicht zu erwarten. Stratfor-Chef George Friedman schreibt in seinem aktuellen Artikel, dass die Oppositionsgruppen zu unterschiedlich seien. Die Rechtsradikalen, Liberalen und alle anderen Fraktionen dazwischen werden keine Einigung finden.

Friedman zieht einen Vergleich zum Arabischen Frühling. So sei die Geburt einer liberalen Demokratie in der Ukraine unwahrscheinlich. Zudem sei es fraglich, dass die Demonstranten auf den Straßen von Kiew das Volk vertreten haben. Die Bevölkerung der Ost-Ukraine ist ohnehin pro-russisch eingestellt.

Die Russland-Analystin von der Galatasaray Universität Istanbul, Beril Dedeoğlu, sagte in einem Interview mit dem russischen Radio in der Türkei, RS FM:

„Russland würde eine Abkehr der Ukraine nicht akzeptieren. Sollte das trotzdem geschehen, werden sich die russisch-europäischen und die russisch-deutschen Beziehungen dramatisch verschlechtern. Die russisch-amerikanischen Beziehungen werden weitgehend intakt bleiben.“

Entscheidend für die Zukunft des Landes werden unter anderem die Finanzhilfen sein, so Dedeoğlu. Russland, die EU und der IWF haben der Ukraine allesamt Finanzhilfen angeboten. Kiews finanzielle Präferenz für die eine oder andere Seite, werde das politische Schicksal des Landes mitbestimmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...