Gemischtes

DNA-Mutation: Ältere Väter sind Risiko für ungeborene Kinder

Lesezeit: 1 min
13.03.2014 00:14
Ab einem Alter der Väter von 45 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder unter geistigen Störungen leiden werden. Ist der Vater zu alt, treten Krankheiten wie Autismus und Schizophrenie häufiger auf.
DNA-Mutation: Ältere Väter sind Risiko für ungeborene Kinder

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In den westlichen Staaten ist die älter werdende Mutter immer wieder ein Thema. Ab einem Alter von 35 Jahren bei der Frau spricht man in Deutschland bereits von einer Risikoschwangerschaft. Doch nicht nur die Frauen werden tendenziell immer älter, sondern auch die Männer. Eine neue Studie zeigt nun jedoch, dass das Alter der Männer mit erheblichen Risiken für das ungeborene Kind verbunden ist.

Forscher der Indiana Universität und des Karolinska Instituts in Schweden haben zu diesem Thema eine der größten Studien dieser Art durchgeführt. Dafür wurden mehr als zwei Millionen Kinder, die zwischen 1973 und 2001 geboren wurden, begleitet. Die Forscher entdeckten einen erschreckenden Trend unter den Kindern: Je älter die Väter waren, umso höher war das Risiko, dass die Kinder später psychische Erkrankungen erlitten.

Schizophrenie, Autismus und ADHS

Kinder von Vätern, die bei der Erzeugung über 45 Jahre alt waren, hatten ein erhöhtes Risiko für Autismus, bipolare Störungen und Schizophrenie. Auch ein niedriger IQ, schlechte schulische Leistungen und die Gefahr, Selbstmord zu begehen, waren bei diesen Kindern häufiger. Kinder von über 45-jährigen Vätern hatten verglichen mit Kindern von 20 bis 24-Jährigen ein doppelt so hohes Risiko für eine Psychose, ein 13 Mal höheres Risiko für ADHS sowie ein 25 Mal höheres Risiko für eine bipolare Störung. Das Risiko für Autismus lag 3,5 Mal höher.

DNA-Mutation der Spermien

„Das fortgeschrittene Alter des Vaters wird mit einer erhöhten genetischen Mutation der Spermien verbunden“, heißt es in der Studie. Genau dies könne zu den späteren psychischen Erkrankungen bei den Kindern führen. Je älter die Männer werden, umso länger und intensiver sind sie auch Umweltgiften ausgesetzt, was zu diversen DNA-Mutationen bei den Spermien führen kann.

Während Frauen in Deutschland durchschnittlich ihr erstes Kind im Alter von 31,6 Jahren kriegen, sind die Männer bereits in einem Alter von 34 Jahren. Karrierewunsch und Angst vor zu großer finanzieller Belastung haben zu dieser Entwicklung geführt (hier). In der Zeit zwischen 1998 und 2003 sind die Ausgaben für ein Kind immerhin um 10,7 Prozent gestiegen.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...