Finanzen

China: Wohnungsbesitzer laufen Sturm gegen Preisverfall

Lesezeit: 1 min
26.03.2014 00:19
Seit Dezember sind die Preise für neue Wohnungen in einigen Städten Chinas deutlich gefallen. Die Bauträger sprechen von „normalem Marktverhalten“. Doch die Wohnungsbesitzer fühlen sich betrogen und wollen ihr Geld zurück.
China: Wohnungsbesitzer laufen Sturm gegen Preisverfall

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Gruppen wütender Hausbesitzer in Changzhou haben ihr Geld zurückgefordert. Der an der Börse von Hong Kong gelistete Bauträger Wharf hatte die Preise für neue Eigenheime in der ostchinesischen Stadt gesenkt.

Die Haus-Preise des Immobilienprojektes Phoenix Lake Garden wurden um bis zu 16 Prozent gesenkt, zitiert das WSJ die Hausbesitzer. Circa 20 von ihnen demonstrierten am Samstag vor einem Eigenheim-Ausstellungsraum in Changzhou. Sie wollen das Geld zurück, das sie zu viel gezahlt haben.

Gleichzeitig gab es einen Protest bei einem weiteren Projekt in derselben Stadt. Nach Angaben der Immobilien-Agentur Soufun Holdings hat Wharf die Preise von 20 Wohnungen des Projekts von 11.000 Yuan auf 8.200 Yuan (1.317 Dollar) pro Quadratmeter gesenkt.

Wohnungsbesitzer Wu sagte, er habe im Dezember eine 120-Quadratmeter-Wohnung für 730.000 Yuan gekauft. Jetzt liegen die Preise für eine ähnliche Wohnung im selben Gebäude bei 610.000 Yuan. Von den Preissenkungen habe er Mitte März erfahren. Das Verkaufsteam habe ihn gefragt, ob er eine weitere Wohnung kaufen wolle, so Wu.

Wharf sagte in einem Statement: „Chinas Häusermarkt ist eben sehr marktbasiert geworden, Preisanpassungen an die Marktveränderungen sind normales Marktverhalten.“ Die Preisanpassung im Falle von Phoenix Lake Garden ziele auf den Abbau von Beständen ab.

Schwächeres Wirtschaftswachstum, geringere Hausverkäufe und steigendes Volumen unverkaufter Häuser haben die Bauträger in einigen Städten veranlasst, ihre Preise zu senken. Nachdem die Regierung vier Jahre lang darauf hingewirkt hat, den Anstieg der Immobilienpreise zu beschränken, beginnen die Anstiege sich nun zu verlangsamen. In einigen kleineren Städten fallen die Immobilienpreise.

Im Februar stiegen die Hauspreise in 70 chinesischen Städten den zweiten Monat in Folge nur langsam. Allerdings liegen sie immer noch 9 Prozent höher als ein Jahr zuvor.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...