Politik

Wut auf das Volk: Dänisches Parlament will Bürger zur EU-Wahl prügeln

Lesezeit: 1 min
14.05.2014 18:37
Das dänische Parlament hat ein Video produziert, in dem die Wähler zur EU-Wahl geprügelt werden. Zahlreiche Dänen fanden das gar nicht lustig. Das Video musste zurückzogen werden. 27.000 Euro aus Steuergeldern sind weg.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Skandinavier sind bekannt für ihren schrägen Humor. Das führt zu Missverständnissen. So riefen Islamisten zur Fathwa gegen den Karikaturisten, der sich des Propheten als Thema angenommen hatte.

Doch die Fundamentalisten leben auch auf der Insel: Das dänische Parlament etwa, das für 27.000 Euro ein Video produzieren ließ. Die Botschaft: Wir werden die Bürger zur EU-Wahl prügeln, wenn wir ihr Interesse nicht anders gewinnen können.

Der animierte Cartoon ist handwerklich nicht schlecht gemacht, jedoch etwas simpel gestrickt: Die dänischen Bürger, so beklagen die Parlamentarier, widmen sich lieber profanen Dingen wie Sex und Saufen, anstatt an den Lippen ihrer Politiker zu hängen. Das wäre jedoch sehr wichtig, denn, so der Spot, die dänischen Parlamentarier betreiben einen heldenhaften Abwehrkampf gegen die Bürokratie von Brüssel.

Das Video kam bei den Dänen jedoch schlecht an: Die Bürger, die die Politiker mit ihrem Steuergeld ernähren, wollen nicht auch noch von politischen Schlägertrupps zum Wählen gezwungen werden. Das Parlament musste das Video zurückziehen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10 000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...

DWN
Politik
Politik Zeitungsverlage mahnen von Politik zugesagte Hilfe an
22.04.2024

Der Medienwandel kostet Zeitungshäuser viel Kraft und Geld. Von der Politik fühlen sie sich dabei im Stich gelassen. Sie erinnern die...

DWN
Immobilien
Immobilien Stabilere Aussichten für deutschen Gewerbeimmobilienmarkt nach Volatilität
22.04.2024

Die Nachfrage insbesondere nach Büros im deutschen Gewerbeimmobiliensektor war verhalten im Jahr 2023. Das Segment ist stärker als andere...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Konflikt: Israels mutmaßlicher Angriff und Teherans Machtspiele
22.04.2024

Ein möglicher israelischer Luftangriff gegen den Iran kennzeichnet die bisherige Spitze der Eskalation im Nahostkonflikt. Dennoch bleibt...

DWN
Politik
Politik Steinmeier reist mit Dönerspieß und Imbissbesitzer in die Türkei
22.04.2024

Zehn Jahre ist es her, dass ein Bundespräsident der Türkei einen Besuch abgestattet hat. Jetzt reist Frank-Walter Steinmeier an den...

DWN
Technologie
Technologie Auftakt der Hannover Messe: Industrie mahnt Reformen an
22.04.2024

In Hannover hat wieder die traditionelles Messe für Maschinenbau und Elektrotechnik begonnen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnete...