Politik

Irak-Krise: lslamisten nehmen Chemiewaff​en-Fabrik ein

Lesezeit: 1 min
20.06.2014 14:22
Radikale Islamisten haben die ehemals größte Chemiewaffen-Anlage unter Saddam Hussein erobert. Das US-Außenministerium gibt Entwarnung. Die Anlage sei ungefährlich. Doch US-Militärs sind anderer Meinung.

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Bewaffnete Islamisten der Organisation „Der Islamische Staat im Irak und in der Levante“ (ISIL) haben eine Giftgas-Fabrik in der Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad eingenommen.

Bei der Produktions-Anlage handelt es sich um den Al-Muthanna-Komplex. Die Inbetriebnahme des Komplexes erfolgte zwischen 1982 und 1983. Die Produktion lief bis 1991, berichtet das US-Militärportal Global Security. Es war die wichtigste irakische Anlage für die Produktion von Senfgas, Sarin, Tabun und VX. Im Komplex befand sich auch ein F&E-Zentrum.

Doch nach Angaben der US-Regierung ist die Anlage scheinbar ungefährlich. The Telegraph zitiert die Pressesprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki:

„Wir glauben nicht, dass die Anlage militärisch nutzbares C-Waffen-Material hat. Außerdem wäre es schwierig - wenn nicht unmöglich -, das Material sicher aus der Anlage zu transportieren.“

Doch Vertreter des US-Militärs sind pessimistisch. Wenn Washington gewusst hätte, dass die irakische Regierung die Kontrolle über das Land verliert, hätten sie die alten C-Waffen Saddam Husseins nicht liegen gelassen, zitiert das Wall Street Journal einen namentlich nicht genannten Offiziellen.

Die Autorität der Zentralregierung in Bagdad ist völlig zusammengebrochen. Die einzige Verteidigung gegen ISIL gehe von örtlichen Milizen aus, schreibt der Mitarbeiter des US-Pressekonzerns McClatchy, Mitchell Prothero,in einem Artikel.


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