Politik

Nach Sanktionen gegen Russland: US-Bürger reißen sich um Kalaschnikows

Lesezeit: 1 min
22.07.2014 00:05
Die US-Regierung hat dem russischen Waffenhersteller Kalaschnikow untersagt, Produkte in die USA zu exportieren. Seit dem Einfuhr-Verbot findet ein regelrechter Ansturm auf das russische Maschinengewehr AK-47 statt. Bei vielen Waffenhändler ist der russische Export-Schlager bereits ausverkauft.
Nach Sanktionen gegen Russland: US-Bürger reißen sich um Kalaschnikows

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
Militär  
USA  

Die USA haben vorherige Woche schärfere Sanktionen gegen russische Unternehmen verhängt. Fortan sind Importe von russischen Waffengütern wie der AK-47 verboten. Das führt in den USA nun zu einem regelrechten Ansturm auf das russische Maschinengewehr.

Nachdem mutmaßlichen Abschuss der Passagiermaschine MH17 verschärften die EU und die USA vorherige Woche ihre Sanktionen gegen Russland. Während sich die EU noch auf Reise- und Kontensperrungen von Russen und Ost-Ukrainern beschränkte, gingen die USA noch einen Schritt weiter und verhängten Sanktionen gegen russische Konzerne. Unter anderem setzten sie den Ölkonzern Rosneft, die Gazprombank und den Waffenhersteller Kalaschnikow auf die schwarze Liste (mehr hier).

Der Kalaschnikow-Konzern produziert in seinen Werken in Ischewsk Fahrzeuge und Waffen, darunter auch den russischen Export-Schlager AK-47 und die modernere Version AK-74. Die russischen Sturmgewehre werden weltweit für ihren niedrigen Preis und ihre Robustheit geschätzt. Es wird angenommen, dass seit Einführung des Gewehrs rund 100 Millionen Stück weltweit verkauft wurden. Seit dem Inkrafttreten der Sanktionen ist es dem Kalaschnikow-Konzern jedoch untersagt, die Waffen in die USA auszuführen.

„Die Produkte von Kalaschnikow erfreuen sich großer Nachfrage in den USA. […] Daher richten sich die Sanktionen gegen Kalaschnikow auch gegen das Interesse der amerikanischen Konsumenten“, zitiert die International Business Times einen Kalaschnikow-Sprecher.

Aus einer Stellungnahme des US-Finanzministeriums geht hervor, dass US-Bürger die Waffen nach wie vor kaufen, verkaufen und besitzen dürfen, solange sie sich bereits in den USA befinden. Daher versuchen viele US-Kunden nun an die Restbestände zu gelangen.

„Wir verkaufen einige Waren des Kalaschnikow-Konzerns und diese haben sich sehr schnell verkauft“, zitiert der Nachrichtensender CNN einen Waffenverkäufer in Las Vegas. Alle AK-47s sind bei seiner Firma seit Tagen vergriffen. Seitdem bemüht sich sein Unternehmen, einen Teil der verbleibenden Sturmgewehre in den USA aufzukaufen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef sieht Zinssenkungspfad unklar und plädiert für digitalen Euro
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Boom bei Gründungen von KI-Startups in Deutschland
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, entstehen in Deutschland gerade unzählige KI-Startups. Im...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....