Technologie

Das Ende des Kühlschranks: Kühlbox ohne Strom erfunden

Lesezeit: 2 min
04.09.2014 00:07
Ein russische Entwickler hat eine neue Generation von Kühlschränken erfunden. Die Nahrung wird einfach in eine Masse aus geruchlosem Gel geschoben, das automatisch die Temperatur hält. Mit dem biologischen Kühl-Roboter will er Energie und Platz sparen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Es sieht schon sehr gewöhnungsbedürftig aus, wie Dmitriev sich das Design seines neuen Küchengeräts vorstellt. Auf flickr ist ein erstes Bild von diesem Projekt zu sehen. Alle Lebensmittel schweben unsortiert im grünen Gel.

Deshalb müssen die Vorteile überzeugen, damit die Entwicklung auch eine Chance hat, Realität zu werden. Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Größe. Durch das Gel und die platzsparende Konstruktion, nimmt der Kühlschrank nur ein Viertel des Volumens der aktuellen Standardmodelle ein. Das Kühlmodul ist winzig. 90 % des Geräts wird genutzt, um Nahrung zu konservieren.

Außerdem kann dort jedes Lebensmittel im Gel aufbewahrt werden und gleichzeitig werden die Gerüche nicht auf andere Nahrung abgegeben. Das ist natürlich insbesondere bei geruchsintensivem Essen wie Fisch oder Gerichten mit Knoblauch und Zwiebeln der Fall. Fische könnte man laut dem Erfinder ganz einfach in das Gel schieben und der Geruch wird nicht weitergetragen.

Der Kühlschrank ist eine Art biologischer Roboter. Die Bestandteile im Gel, die für die Kühlung zuständig sind funktionieren mit Lumineszenz. Das bedeutet, im Kühlschrank geht das Licht nicht erst an, wenn die Tür geöffnet wird. Eine Tür gibt es bei Yuriy sowieso nicht mehr. Vielmehr leuchtet das Gel von alleine. Es generiert Licht, wenn es eine bestimmte niedrige Temperatur erreicht.

So kann der Bio-Roboter-Kühlschrank auf jede beliebige Art installiert werden. Auch wenn die Geräte üblicherweise hochkant an der Wand stehen, gibt es bei dieser Variante viel mehr Möglichkeiten. In einem Youtube Video wird erklärt, dass der Kühlschrank auch an der Decke installiert werden könnte.

Ein Vorteil sollte auf jeden Fall der Energieverbrauch sein. Denn laut Entwickler ist der Stromverbrauch im laufenden Betrieb sehr gering. Genaue Daten gibt es hier allerdings nicht von Yuriy Dmitriev. Der Russe verrät ebenfalls nicht, welche Bestandteile im Gel enthalten sind.

Er erklärt lediglich, dass das Gel den Geruch von Lebensmittel abhält und selbst nicht klebt. Schließlich sollte das Gel nicht weniger werden und an den Lebensmitteln hängen bleiben, wenn sie herausgenommen werden.

Darüber hinaus bleiben noch viele Fragen offen. Wird das Gel dreckig und wie kann es gereinigt werden? Auch wurde bisher nicht geklärt, wie die Nahrung auf das Gel reagiert. Selbst wenn es sicherlich interessant aussieht, den Fisch einfach in die Kühlmasse zu schieben – wäre es durchaus wünschenswert, dass der Nutzer keine Angst haben muss vor Veränderungen der Lebensmittel.

Der Erfinder gibt sich und seinem Kühlschrank noch einige Jahre Zeit, um seine Kreation massentauglich zu machen. Wie die Website Bornrich schreibt, soll erst im Jahre 2050 die Markteinführung geschehen. Bis dahin können dann auch noch die ungeklärten Fragen über Gesundheitsverträglichkeit beantwortet werden.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...