Finanzen

Espritio Santo: Führung von Portugals Krisenbank wirft nach zwei Monaten hin

Lesezeit: 1 min
16.09.2014 10:46
Die Führungsetage der ehemaligen Banco Espirito Santo hat nach nur zwei Monaten ihre Posten gekündigt. Für die drei Chefs ist der ursprüngliche Auftrag hinfällig, nachdem der portugiesischen Staat die Bank gerettet und umbenannt hat. Sie waren angetreten, um die Bank mit privaten Geldern zu retten. Portugiesische Medien berichten von einem vorangegangenen Streit mit der Zentralbank.

Drei Chefs des portugiesischen Geldinstituts Novo Banco - Nachfolger der Krisenbank Banco Espirito Santo (BES) - werfen nach nur zwei Monaten auf ihren Posten das Handtuch. Bankchef Vitor Bento, sein Vize Jose Honorio und Finanzdirektor Joao Moreira Rato begründeten ihren Abgang damit, dass sich ihr ursprünglicher Auftrag, die Bank mit privaten Geldern zu retten, nach der Hilfsaktion des portugiesischen Staates zu sehr geändert habe.

Zuvor hatte eine Zeitung berichtet, dass die Manager das Geldhaus wegen Auseinandersetzungen mit der portugiesischen Zentralbank über die Strategie verlassen würden. Anders als diese wollten die drei Banker die Novo Banco nicht so schnell wie möglich verkaufen, schrieb die Wochenzeitung Expresso.

Die Novo Banco („Neue Bank“) ging aus der Krisenbank Espirito Santo hervor, die im August von Portugal mit fünf Milliarden Euro gerettet worden war. Sie war aufgespalten worden in einen überlebensfähigen Teil, Novo Banco, und in eine „Bad Bank“, in der die Giftpapiere gebündelt sind. Das größte börsennotierte Geldhaus des Landes war über seine finanziellen Verflechtungen mit der Gründerfamilie Espirito Santo gestolpert. Deren Beteiligungsfirmen waren wie Dominosteine gefallen und reihenweise pleitegegangen. Die Führung der Bank hatte bis zuletzt auf eine private Auffanglösung gehofft.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...