Finanzen

Bank of England will strengeren Stress-Test als die EZB durchführen

Lesezeit: 1 min
28.10.2014 01:17
Die britische Notenbank hält den EZB-Stresstest offensichtlich für umsonst. Sie will einen noch strengeren Test durchführen. Die Großbanken werden diesen wahrscheinlich nicht bestehen, warnt die Bank of England. Das liegt an den fallenden Immobilienpreisen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Trotz bestandenen EZB-Stresstest warnt die Bank of England die heimischen Banken. Den vier großen Banken Großbritanniens, Lloyd, RBS, HSBC und Barclays, steht ein weiterer Stresstest durch die britische Notenbank bevor. Diese soll strenger ausfallen als jener der EZB.

Die EZB simulierte einen fiktiven Crash mit einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, Rezension und fallenden Immobilienpreisen. Die britischen Banken haben den Stresstest bestanden, da sie einen Kapitalpuffer von 5,5 Prozent nachweisen konnten.

Die Bank of England plant hingegen bei ihrer Simulation für die heimischen Banken, dass die Immobilienpreise um 35 Prozent fallen. Nach Befürchtungen der Notenbank werden einige Institute dieses Szenario nicht überstehen.

Das fiktive Testen in einer gestressten Situation kann für die britischen Banken zeitnah zur Realität werden. Die Immobilienpreise in London sind im dritten Quartal des Jahres das erste Mal seit der Lehmann-Pleite 2008 gefallen. Die Hauptstadt könnte Vorreiter für ganz Großbritannien werden, die Immobilienblase droht zu platzen. Die Bank of England zögert daher, die Zinsen wie angekündigt aufzuheben.

„Es ist wichtig, dass die EZB-Ergebnisse weder als bezeichnend für die britischen Ergebnisse interpretiert werden, noch können vom EZB-Stresstest Rückschlüsse auf den britischen Stresstest gezogen werden“, so die Bank of England in einer Reaktion auf den EZB-Stresstest.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...