Der US-Autobauer Ford will erstmals die Fußgänger-Erkennung auch für Mittelklasse-Modelle verfügbar machen. Im neuen Ford Mondeo soll der „Pre-Collision-Assist“ serienmäßig eingebaut werden.
Sensoren erkennen dabei Personen auf der Fahrbahn und leiten eine automatische Bremsung ein. Der Kollisions-Assistent nutzt die Informationen der Frontkamera in der Halterung des Innenspiegels und der Radarsensoren in der vorderen Stoßstange, um Passanten auf oder neben der Straße anhand ihrer Silhouette zu identifizieren.
Droht ein Zusammenstoß, warnt es den Fahrer zunächst durch optische und akustische Signale. Zugleich schärft das System die Bremsen vor, um die Reaktionszeit im Ernstfall zu verkürzen. Bleibt die notwendige Reaktion des Fahrers aus, bremst die Technik das Fahrzeug automatisch ab, um einen Unfall zu verhindern oder zumindest seine Folgen zu minimieren.
Die Technik ist zwar nicht neu, wurde aber bisher nur in Oberklasse-Autos verwendet, so etwa bei der Mercedes S-Klasse. Ford macht mit dem serienmäßigen Einbau die Technologie nun erstmals einem breiteren Publikum zugänglich.
„Tests unter realen Bedingungen waren ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsarbeit. Denn Fußgänger haben völlig unterschiedliche Körpergrößen und es gibt eine unendliche Zahl von Körperhaltungen“, so Gregor Allexi, Ingenieur für aktive Sicherheitssysteme von Ford Europa. „Wir haben mehr als 500.000 Kilometer zurückgelegt, um sicherzustellen, dass die Fußgänger-Erkennung in allen erdenklichen Situationen funktioniert“.
Dennoch sei die Technologie noch nicht ganz ausgereift, berichtet Technology Review. Demnach habe das System Probleme bei schlechter Sicht beispielsweise durch Regen oder bei Geschwindigkeiten über 80 Kilometer pro Stunde. Bis ein Fahrzeug auf den Markt kommt, das in jeder Situation zuverlässig selbstständig reagiert, könnte es also noch eine Weile dauern.