Bei Gefechten mit Rebellen im Osten der Ukraine sind nach Regierungsangaben am Wochenende 15 Soldaten getötet worden. 30 weitere wurden bei Kämpfen binnen 24 Stunden verletzt, wie Verteidigungsminister Stepan Poltorak am Samstag mitteilte. Besonders heftig seien die Gefechte in der Nähe der nordöstlich von Donezk gelegenen Stadt Debaltsewe. Dort hätten die Rebellen Garnisonen der Regierungstruppen teilweise eingekesselt.
Am Samstag sind Vertreter der Kontaktgruppe in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eingetroffen, um einen neuen Anlauf zur Beilegung der Krise zu unternehmen. Der frühere ukrainische Präsident Leonid Kutschma sowie Gesandte der prorussischen Separatisten in der Ostukraine, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kamen am Samstag zu den Gesprächen in Weißrussland an.
Am Freitag war ein Treffen der Kontaktgruppe in Minsk noch gescheitert, weil die Ukraine ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt hatten. Die Rebellen hatten andere Vertrter als angekündigt zu den Gesprächen geschickt. Die Mitglieder der Gruppe wollten sich um eine Wiederbelebung des Waffenstillstandsabkommens bemühen, das im September in der weißrussischen Hauptstadt geschlossen worden war. Inzwischen wird die Vereinbarung von den Konfliktparteien in der Ostukraine jedoch nicht mehr eingehalten. In der Region toben die stärksten Kämpfe seit dem vergangenen Sommer.