Technologie

Lösch-Anfragen bei Twitter: Russland, Türkei und die USA am aktivsten

Lesezeit: 1 min
10.02.2015 17:53
Der aktuelle Twitter-Report zeigt einen massiven Anstieg der Regierungsanfragen zur Herausgabe von Nutzerdaten und zur Entfernung unerwünschter Tweets. Seit Juli 2014 stieg die Zahl der Datenanfragen um 40 Prozent, die Löschanfragen sogar um 84 Prozent.
Lösch-Anfragen bei Twitter: Russland, Türkei und die USA am aktivsten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der aktuelle Twitter-Transparency-Report zeigt einen massiven Anstieg der Regierungsanfragen sowohl zur Herausgabe von Nutzerdaten als auch zur Entfernung unerwünschter Tweets. Seit Juli 2014 stieg die Zahl der Datenanfragen um 40 Prozent, die Löschanfragen sogar um fast 90 Prozent. Wie die Zahlen des Social-Media-Unternehmen belegen, kommen die meisten Daten-Abfragen aus den USA, der Türkei und Großbritannien, bei den Löschanfragen führt die Türkei vor Russland und Deutschland.

Abhör-Skandale und Protest gegen Überwachung haben offenbar nichts bewirkt. Im Gengenteil: Mitten in der weltweiten Debatte um die Rechtmäßigkeit der Abhörmaßnahmen, haben die Staaten ihre Überwachungstätigkeit sogar noch verstärkt.

Von Juli bis Dezember 2014 nahm die Zahl der Nutzerdaten-Anfragen um 40 Prozent zu, so der Report. Die Löschanfragen nahmen sogar um 84 Prozent zu. Wie der Guardian berichtet, kamen die meisten Löschanfragen aus der Türkei, wo während der Gezi-Proteste der Kurznachrichtendienst zeitweise komplett abgeschaltet wurde. Die Erdogan-Regierung sei demnach für die Mehrzahl aller Löschanfragen verantwortlich, von denen Twitter 50 Prozent erfüllte. Bei den Löschanfragen in den USA hingegen ist Twitter keiner einzigen nachgekommen. Dafür wurden hier 80 Prozent der Nutzerdatenanfragen erfüllt. Diese Daten habe man hingegen in der Türkei in keinem der Fälle herausgerückt.

Deutschland hat in 17 Fällen die Daten verlangt, nur 12 Prozent der Anfragen wurden erfüllt. Von 43 gewünschten Entfernungen wurden 37 Prozent durchgeführt, damit steht die Bundesrepublik auf dem dritten Platz bei den Löschungen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...