Gemischtes

EU will strengere Import-Bestimmungen für Autos aus Japan

Lesezeit: 1 min
29.05.2015 15:19
Die EU verhandelt mit Japan über ein Handelsabkommen. Größter Streitpunkt ist die Automobilbranche. Die Voraussetzungen für Zollabgaben soll für japanische Autos verschärft werden.
EU will strengere Import-Bestimmungen für Autos aus Japan

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die EU befindet sich in Verhandlungen mit der japanischen Regierung. Ziel ist es, sich auf ein Handelsabkommen zu einigen. Dafür reiste auch EU-Ratspräsident Tusk am Freitag zu Gesprächen mit Ministerpräsident Shinzo Abe nach Japan. Ein Streitthema bei den Verhandlungen ist die Automobilbranche.

Eine Branche, die in der EU einen sehr großen Einfluss hat und gegen die Konkurrenz aus Asien geschützt werden soll. Wie die Japan Times berichtet, will die EU nun für genau diesen Wirtschaftszweig nun härtere Spielregeln mit Japan vereinbaren. Dabei geht es um die Herkunft der Teile, die für die Produktion von japanischen Autos genutzt werden.

Sind mehr als die Hälfte der Autoteile eines zu exportierenden Autos nicht aus Japan, soll für dieses Auto keine Zollabgaben erlassen werden. In Japan ist es üblich, dass bei der Herstellung von Autos auch Teile verbaut werden, die in Ländern wie China oder auch Thailand produziert wurden. Entsprechend deutlich protestierte die japanische Regierung gegen diesen EU-Plan.

Bisher stand in den Entwürfen zu Abkommen, Autos als „japanische Autos“ im Export zu führen, wenn wenigstens 40 Prozent der Autoteile gemessen am Geldwert, in Japan selbst produziert wurden. Dann würden die japanischen Autobauer sich nämlich die Zollabgaben sparen, auch, wenn mehr als die Hälfte ihrer Autoteile im Auto aus anderen Ländern stammen. Die EU hingegen will die früher vereinbarten mindestens 40 Prozent nun auf 60 Prozent anheben.

Grundsätzlich strebt Japan bei den Verhandlungen an, dass die EU ihre Zollabgaben auf Fahrzeuge zukünftig erlässt. Im Gegenzug dafür will die EU eine Abschaffung der Zollabgaben bei der Einführung von landwirtschaftlichen Produkten wie Wein und Käse.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...