Unternehmen

Streaming-Offensive: Apple will Spotify aus dem Markt drängen

Lesezeit: 1 min
02.06.2015 11:22
Einem Medienbericht zufolge will der US-Technologiekonzern Apple mit einem neuen Musik-Streaming-Dienst neue Kunden gewinnen. Die direkten Konkurrenten Spotify und weitere Firmen sollen aus dem Markt gedrängt werden.
Streaming-Offensive: Apple will Spotify aus dem Markt drängen

Apple will nach einem Zeitungsbericht einen neuen Dienst im Markt für Musik-Streaming anbieten. Der iPhone-Riese werde auf seiner Entwickler-Konferenz in der kommenden Woche aller Wahrscheinlichkeit nach ein Konkurrenz-Angebot zu Flatrate-Diensten wie Spotify vorstellen, berichtete das «Wall Street Journal» in der Nacht auf Dienstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Der Tech-Gigant aus dem Silicon Valley, der den Online-Markt für Musik über Jahre mit seinem iTunes Store dominierte, versuche mit Macht den Übergang in die Streaming-Ära zu forcieren. Dennn während immer weniger Nutzer sich Songs und Alben gegen Geld aus dem Internet herunterladen, boomen Abo-Dienste, bei denen Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird.

Apple könne seine über iTunes aufgebaute Position nutzen, um Hunderte Millionen von Kunden, deren Kreditkarten-Daten registriert seien, zu einem Abo-Modell zu bewegen. Laut Insidern solle der neue Service zehn Dollar pro Monat kosten. Anders als Spotify, das eine werbefinanzierte Gratis-Variante anbietet, sollen bei Apple nur eine Handvoll Songs umsonst sein, heißt es in dem Bericht weiter.

Apple sei spät dran im Streaming-Geschäft und arbeite auf Hochtouren daran, die nötigen Lizenzen mit den großen Labels wie Universal, Sony oder Warner Music auszuhandeln. Sollte es vor der Konferenz zu keiner Einigung kommen, könne die Vorstellung auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Das sei jedoch unwahrscheinlich. Apple plane aggressive Vermarktung mit einer groß angelegten Werbekampagne.

Apple hatte im Vorjahr für etwa drei Milliarden Dollar die Firma Beats gekauft. Das Unternehmen von Rap-Mogul Dr. Dre und dem Musik-Produzent Jimmy Iovine ist vor allem für trendige Kopfhörer bekannt, bietet aber auch schon länger eine Musik-Flatrate an. Analysten hatten von Anfang an spekuliert, dass Apple es bei der relativ teuren Übernahme vor allem darauf abgesehen haben könnte.

 

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...