Technologie

Symantec nimmt Firmen-Aufspaltung vor

Lesezeit: 1 min
04.06.2015 14:49
Der IT-Sicherheitsanbieter Symantec steht kurz vor dem Abschluss einer Aufspaltung in zwei Firmen. Aus diesem Prozess soll die neue Veritas hervorgehen und den Börsengang durchführen. Zu den Aufgaben von Veritas soll das Informations-Management gehören.
Symantec nimmt Firmen-Aufspaltung vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der IT-Sicherheitsanbieter Symantec schließt die Aufspaltung in zwei Unternehmen mehr als ein Jahr nach der Ankündigung Anfang 2016 ab. Am 2. Januar solle die neue Firma Veritas an die Börse gehen, sagte Thomas Seifert, Finanzchef von Symantec, der dpa. Damit wolle sich das Unternehmen im Kampf gegen die wachsenden Bedrohungen in der digitalen Welt agiler aufstellen und die Entscheidungswege verkürzen. Operativ sollen die Bereiche bereits im Oktober getrennt werden.

Zu den wesentlichen Aufgaben des neuen Unternehmens solle das Informations-Management in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gehören. Symantec hatte die ursprünglich eigenständige Firma Veritas Ende 2004 übernommen. Es habe sich aber gezeigt, dass das Geschäft mit Speicherung, Archivierung und dem Back-up von Daten so besonders sei, dass es unabhängig besser aufgestellt sein werde, sagte Seifert. Das habe sich schon beim Vertrieb und Marketing gezeigt. Mit dem Trend zu Big Data komme auch dem Informations-Management wachsende Bedeutung zu, sagte Seifert.

Symantec mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View war in den 90er-Jahren vor allem mit der Software Norton Antivirus bekanntgeworden. Heute schütze die Sicherheitslösungen des Unternehmens eine Viertelmilliarde Endpunkte wie Personal Computer, sagte Seifert. Das Geschäft mit Speicherprodukten kam dagegen erst mit der über zehn Milliarden Dollar schweren Übernahme von Veritas hinzu. Die Aufspaltung wurde im Oktober 2014 angekündigt.

Laut dem neuen Sicherheitsreport von Symantec vom April verzeichnet das Gesundheitswesen mit 37 Prozent aktuell die meisten Vorfälle von Datenmissbrauch, gefolgt vom Handel (11 Prozent), dem Bildungswesen (10 Prozent), der öffentlichen Hand (8 Prozent) und dem Finanzsektor (6 Prozent). Im Jahresvergleich nahm die Zahl der Vorfälle 2014 um 23 Prozent zu. Den größten Schaden durch entwendete Identitätsdaten verzeichnete demnach der Handel (59 Prozent), gefolgt vom Finanzwesen (23 Prozent) und Computer-Software (10 Prozent).

Das Bewusstsein um die Bedrohungen durch Datenverlust oder Manipulation sei besonders im öffentlichen Bereich, im Finanz-, Gesundheitswesen und im Handel in der letzten Zeit deutlich gewachsen, sagte Seifert. Eines der größten Angriffsziele sei derzeit der Markt für Schürfrechte bei Mineralien und Rohstoffen. Risikoverhältnis eines Angriffs bei Unternehmen in diesem Geschäft liege hier laut Sicherheitsreport bei 1 zu 2,3, sagte der gebürtige Deutsche.

„Eine sehr große Bedrohung kommt aber noch immer von innen“, sagte Seifert. Der USB-Stick als gefährliches Einfallstor in Unternehmensnetze sei zwar hinlänglich bekannt. Tests hätten jedoch gezeigt, dass neun von zehn Nutzer einen vermeintlich zufällig auf einem Parkplatz gefundenen USB-Sticks ohne Bedenken im Unternehmen einsetzen würden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...