Politik

Dresden: Pegida-Kandidatin unterstützt FDP-Politiker

Lesezeit: 1 min
09.06.2015 01:08
Die mir knapp 10 Prozent erfolgreiche OB-Kandidatin der Pegida tritt in Dresden zum zweiten Durchgang nicht mehr an. Tatjana Festerling rief ihre Anhänger überraschend zur Unterstützung des FDP-Kandidaten auf.
Dresden: Pegida-Kandidatin unterstützt FDP-Politiker

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Tatjana Festerling, die Kandidatin der Pegida tritt trotz ihres Achtungserfolgs bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden in der zweiten Wahlrunde nicht mehr an - und hat zur Unterstützung des amtierenden Bürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) aufgerufen. Pegida sei Teil des konservativ-bürgerlichen Lagers und müsse deshalb «Opfer bringen», um Rot-Rot-Grün in Dresden zu verhindern, sagte die frühere Hamburger AfD-Politikerin Tatjana Festerling am Montag bei einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung in Dresden.

Es gebe keinen ungünstigeren Zeitpunkt, «einen politischen Harakiri-Kurs zu fahren und das bürgerlich-konservative Lager, zu dem wir gehören, zu spalten», begründete Festerling ihre Entscheidung. Sie rief ihre teils enttäuschten Anhänger auf, ihr zu vertrauen.

Hilbert, der für ein unabhängiges bürgerliches Bündnis ins Rennen gegangen ist, werde man «genauestens auf die Finger schauen», kündigte Festerling an. Als Oberbürgermeister müsse er sich «neutral, ordentlich und offen zu allen Bürgern dieser Stadt» verhalten. «Auch zu den 21 000 Bürgern, die mich gewählt haben.»

Festerling war mit 9,6 Prozent der Stimmen überraschend stark aus dem ersten Wahlgang am Sonntag hervorgegangen. Hilbert hatte mit 31,7 Prozent hinter der rot-rot-grünen Kandidatin, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD/36 Prozent), das zweitbeste Ergebnis eingefahren. Der CDU-Kandidat, Sachsens Innenminister Markus Ulbig, war mit 15,4 Prozent der Stimmen abgeschlagen auf dem dritten Platz gelandet. In der zweiten Runde am 5. Juli will auch er nicht mehr antreten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...