Finanzen

Milchproduktion steigt weltweit an, Agrarbetriebe wachsen

Lesezeit: 1 min
22.06.2015 12:05
Nach Einschätzung des Agrarökonomen Folkhard Isermeyer wird die Milchproduktion in den kommenden Jahren weltweit ansteigen. Dies werde dazu führen, dass die Milchbauern ihre Kapazitäten ausbauen.
Milchproduktion steigt weltweit an, Agrarbetriebe wachsen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Milchproduktion wird nach Einschätzung des Agrarökonomen Folkhard Isermeyer in den nächsten Jahren weltweit wachsen. Das werde mit einem Strukturwandel hin zu größeren Betrieben mit höheren Milchleistungen je Tier und weniger Weidegang verbunden sein, sagte der Präsident des Thünen-Instituts in Braunschweig der Deutschen Presse-Agentur. Isermeyer will auf dem Kongress der Europäischen Milchbauern EDF (European Dairy Farmers) von Mittwoch bis Freitag in Rostock über die Zukunft der Milchproduktion sprechen.

Zu dem jährlichen Erfahrungsaustausch werden etwa 370 Milcherzeuger und -verarbeiter aus ganz Europa sowie Berater und Wissenschaftler erwartet. Neben Vorträgen und Workshops stehen Exkursionen in Milchviehbetriebe auf dem Programm, darunter zum Milchhof Rodenwalde in Westmecklenburg mit 1.750 Kühen.

Isermeyer verwies darauf, dass die Entwicklung in der Landwirtschaft zu immer größeren Strukturen auf gesellschaftliche Kritik stoße. „Der wirtschaftliche Erfolg des Milchsektors war aber nur möglich, weil sich die Produktionsstrukturen ständig weiterentwickelt haben“, sagte er. Die Kritik an der Entwicklung der Produktionsstrukturen und -methoden sei inzwischen eine existenzielle Bedrohung für den Sektor.

Die Reaktion vieler Landwirte besteht laut Isermeyer darin, die Kritik als unwissenschaftlich abzustempeln. Er appellierte an die Landwirte, die aus dem internationalen Wettbewerb hervorgehenden Produktionssysteme nicht automatisch auch als gut im Sinne des Tierwohls zu rechtfertigen. Erfolgversprechender sei es, gemeinsam mit der Gesellschaft zu erörtern, in welche Richtung sich die Tierhaltung entwickeln solle.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...