Der italienische Staat ist neuer Anteilseigner der ältesten Bank der Welt. Das Finanzministerium übernahm am Mittwoch vier Prozent an Monte dei Paschi di Siena. Damit soll der Staat für ausstehende Zinszahlungen entschädigt werden. Innerhalb von 180 Tagen will das Finanzministerium die bei einer Kapitalerhöhung ausgegebenen Aktien aber wieder abstoßen.
Monte dei Paschi wurde mit Steuergeldern von mehr als vier Milliarden Euro vor der Pleite gerettet, nachdem das Institut durch die Euro-Krise und einen Derivate-Skandal unter die Räder gekommen war. Drei Milliarden Euro wurden inzwischen zurückgezahlt, darunter allerdings nicht die 2014 aufgelaufenen Zinsen für die Staatshilfe.