Die Börse in Japan hat sich am Donnerstag freundlich präsentiert. Auch in China lagen die Indizes im Plus. Dagegen folgten die meisten anderen Marktplätze der Wall Street ins Minus. Der MSCI-Index für die Aktien der Asien-Pazifik-Region ohne Japan gab 0,36 Prozent nach.
Die Händler in Tokio konzentrierten sich mehr und mehr auf die Geschäftszahlen der einheimischen Unternehmen, erklärten Analysten. Hier sei die Stimmung gut. Nachdem beispielsweise der Elektromotor-Hersteller Nidec einen Rekordgewinn bekanntgegeben hatte, legte die Aktie um fast zehn Prozent zu. Sie ging mit einem Gewinn von 8,74 Prozent aus dem Handel. Ausländische Faktoren wie die Schuldenkrise in Griechenland und die Entwicklung auf dem chinesischen Aktienmarkt rückten aus japanischer Sicht immer weiter in den Hintergrund, erklärten Experten. "Es wurde schon immer erwartet, dass die Quartalsergebnisse gut ausfallen", sagte Isao Kubo von Nissay Asset Management. "Jetzt können sich die Leute endlich darauf konzentrieren."
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,44 Prozent im Plus bei 20.683 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,57 Prozent auf 1664 Punkte. Auch die Börsen in Shanghai und Hongkong lagen im positiven Bereich. Der südkoreanische Aktienmarkt wurde hingegen von schwachen Konjunkturzahlen ausgebremst. Die Wirtschaft des Landes verzeichnete im zweiten Quartal das geringste Wachstum seit sechs Jahren. Ursachen dafür waren sinkende Exporte und der Ausbruch der Mers-Epidemie.
Insgesamt signalisieren die Kapitalflüsse aber Optimismus der Anleger hinsichtlich der Wachstumsaussichten in der Region. "Asien bleibt einer der Leuchttürme der Weltwirtschaft", sagte Kenneth Akintewe von Aberdeen Asset Management. Er begründete dies damit, dass China und Indien an ihrer umfassenden Reformpolitik festhielten.