Die österreichische OMV hat im zweiten Quartal trotz der Produktionsausfälle in Libyen und Jemen etwas mehr Öl und Gas gefördert. Die Gesamtproduktion stieg im Vergleich zum Vorquartal um ein Prozent auf 307.000 Barrel pro Tag, wie der Öl- und Gaskonzern am Donnerstag mitteilte. Der Anstieg sei auf erhöhte Mengen in Norwegen zurückzuführen, die sich aus einem Produktionsanstieg des Feldes Gudrun nach technischen Problemen im Vorquartal ergaben. Zudem sei in Neuseeland mehr gefördert worden.
Das Geschäft mit der Weiterverarbeitung von Rohöl zu Treibstoffen läuft weiterhin sehr gut. Die entsprechende Raffineriemarge stieg im zweiten Quartal auf 7,78 Dollar nach 7,45 Dollar je Barrel im Vorquartal. Im Vorjahresquartal betrug die Marge noch 1,92 Dollar je Barrel. Die Aufwendungen für die Exploration seien auf rund 110 Millionen Euro gestiegen, hauptsächlich getrieben durch Abschreibungen von Bohrungen in Rumänien, Norwegen und Österreich. Im zweiten Quartal sei ein Sondereffekt in Höhe von 200 Millionen Euro angefallen, der sich aus einer Wertminderung des Kraftwerks Samsun ergeben habe. Der gestiegene Ölpreis und die Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses hätten einen positiven Einfluss gehabt. Die Ergebnisse für das erste Halbjahr will OMV am 12. August veröffentlichen.