Die positiven Aussagen der Notenbank Fed zur US-Konjunktur haben den Dax am Donnerstag nach oben getrieben. Der deutsche Leitindex stieg zunächst um 0,9 Prozent auf 11.313 Zähler. Die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen verwiesen nach dem Zinsentscheid am Mittwochabend auf jüngste Fortschritte am Arbeitsmarkt und einen "soliden Stellenzuwachs". Der Tenor war damit etwas optimistischer als noch im Vormonat. Konkrete Hinweise, dass die Zinsen wie von vielen Experten erwartet bereits im Spätsommer steigen werden, lieferte die Fed aber nicht. Unter den Einzelwerten sorgten die Bilanzen zahlreicher Unternehmen für Bewegung. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien der Lufthansa, die sich um 3,3 Prozent verteuerten. Das Unternehmen hat dank niedriger Ölpreise deutlich mehr Gewinn eingeflogen. Die Aktien der Deutschen Bank, die im zweiten Quartal einen Gewinnsprung geschafft hat, verteuerten sich um knapp drei Prozent.
Rund drei Prozent nach oben ging es auch für Fresenius. Der Gesundheitskonzern hat sich dank guter Geschäfte mit Nachahmermedikamenten in den USA bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr höhere Ziele gesetzt. Die Tochter Fresenius Medical Care senkte dagegen für das kommende Jahr seine Umsatzprognose und rechnet nun nur noch mit einem Plus von sieben bis zehn (bisher neun bis zwölf) Prozent. Die Aktien verloren 1,7 Prozent. Auf der Verliererseite standen auch Infineon mit einem Abschlag von 3,2 Prozent. Der Chipkonzern hat im abgelaufenen Quartal zwar weiter zugelegt. Nach Einschätzung des Managements ist das Umfeld aber schwieriger geworden.