Die heißlaufende Berichtssaison hat am Donnerstag die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Atem gehalten. Der Dax rutschte zur Eröffnung um 0,3 Prozent auf 11.606 Punkte ab. Im Fokus stand neben dem Bilanz-Reigen die künftige US-Zinspolitik. Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinserhöhung in den USA erhofften sich Börsianer vom Arbeitsmarkt-Wochenbericht, der am frühen Nachmittag erwartet wurde.
Für lange Gesichter sorgte die Deutsche Post, der das kriselnde Frachtgeschäft und die Streiks der Gewerkschaft Verdi im Berichtsquartal zugesetzt haben. Der Gewinnrückgang fiel stärker als von Analysten erwartet aus und der Bonner Konzern senkte seine Gewinnprognose. Die Aktien fielen um drei Prozent und damit ans Dax-Ende.
Zu den größten Dax-Gewinnern zählte dagegen Lanxess. Der Chemiekonzern schraubte seine Ergebnisziele erneut nach oben. Die Titel stiegen um 1,5 Prozent. Größter Dax-Gewinner waren die Aktien der Münchener Rück mit einem Plus von fast drei Prozent. Der weltgrößte Rückversicherer hob die Ergebnisprognose an. Unter den zahlreichen Unternehmen aus der zweiten Reihe, die sich ebenfalls in die Bücher schauen ließen, ragten Klöckner hervor: Nach einer Prognosesenkung fielen die Aktien des Stahlhändlers um drei Prozent.