Politik

SPD-Zentrale in Berlin nach Bombendrohung gräumt

Lesezeit: 1 min
25.08.2015 16:38
Das Klima in der europäischen Politiker wird zunehmend rauher: Die SPD räumte ihre Zentrale in Berlin nach einer Bombendrohung. In Spanien wurde eine Abtrünnige der Konservativen zusammengeschlagen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
SPD-Zentrale in Berlin nach Bombendrohung gräumt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die SPD-Zentrale in Berlin ist am Dienstag wegen einer Bombendrohung geräumt worden. «Das Willy-Brandt-Haus hat heute Nachmittag gegen 15.00 Uhr eine telefonische Bombendrohung erhalten», sagte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Partei gehe damit mit aller Ernsthaftigkeit um und habe das Haus zum Schutz der Beschäftigten räumen lassen. «Seit Sigmar Gabriels Besuch in Heidenau erreicht das Willy-Brandt-Haus eine Flut von Bedrohungen verbunden mit fremdenfeindlicher Hetze», sagte Fahimi. «Wir müssen davon ausgehen, dass es sich um einen rein politischen Akt handelt.» Die SPD werde keinen Millimeter von ihrer klaren Haltung abweichen.

Von den Sicherheitsbehörden liegen noch keine Erkenntnisse über die Herkunft und die Motive des Täters oder der Täter vor.

Nach der Bombendrohung hat Bundesinnenminister Thomas de Maiziere davor gewarnt, den Tätern hinter solchen Drohungen zuviel Öffentlichkeit zu bescheren. "So schlimm wie das alles ist: Mit dem Aufbauschen all dieser Dinge machen wir die interessant, die so etwas tun", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Magdeburg. Es sei "supereinfach", ans Telefon zu gehen und eine solche Drohung auszusprechen. Dann müsse ernsthaft gehandelt werden, sagte de Maiziere. Wenn die ganze Republik aber darüber diskutiere, nütze das nur denjenigen, die eine Bombendrohung aussprächen. Nach seinen Informationen sei im Willy-Brandt-Haus keine Bombe gefunden worden.

In Spanien ist eine 18 Jahre alte spanische Politikerin der rechtskonservativen Partei Vox von unbekannten Gewalttätern krankenhausreif geschlagen worden. Wie die Partei am Dienstag mitteilte, war die Vorsitzende des Ortsverbandes der mittelspanischen Stadt Cuenca, Inmaculada Sequí, beim Verlassen ihrer Wohnung von den Angreifern als «Faschistin» beschimpft worden. Anschließend sei sie mit Faustschlägen und Fußtritten traktiert worden.

In einem Krankenhaus seien Prellungen, ein gebrochener Wangenknochen und eine aufgeplatzte Lippe festgestellt worden. Die Täter seien unerkannt entkommen. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Die Partei Vox, der einige Abtrünnige vom rechten Flügel der konservativen Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy angehören, spielt in der spanischen Politik kaum eine Rolle.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...