Finanzen

Europas Börsen mit Verlusten

Lesezeit: 1 min
28.09.2015 13:10
Am Montag verloren die Börsen Dax und EuroStoxx50 jeweils ein Prozent. Auf dem Rohstoffmarkt gab es ebenfalls Bewegung: Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent und das wichtige Industriemetall Kupfer mit Verlusten.
Europas Börsen mit Verlusten
Der Dax wies am Montag einen Kursverfall auf. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aus Angst vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft haben sich einige Anleger am Montag aus den europäischen Aktienmärkten zurückgezogen. „Es gibt viele Diskussionen um rückläufige Gewinne und geringeres Wachstum in den kommenden Monaten“, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus Peregrine & Black.

Dax und EuroStoxx50 verloren jeweils ein Prozent auf 9.588 und 3.085 Punkte. Auch an den Rohstoffmärkten ging es abwärts. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um bis zu 1,2 Prozent auf 48,02 Dollar je Barrel (159 Liter). Das wichtige Industriemetall Kupfer büßte 0,3 Prozent auf 5.008,50 Dollar je Tonne ein. Einige Anleger schichteten daher Geld in den „sicheren Hafen“ Bundesanleihen um. Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Titeln basiert, gewann 27 Ticks auf 155,71 Punkte.

Auf die Stimmung drückte unter anderem der Einbruch der Gewinne in der chinesischen Industrie. Das ist der größte Rückgang seit 2011. Nun richteten Investoren ihren Blick auf das Stimmungsbarometer der chinesischen Einkaufsmanager am Donnerstag, sagte Andreas Paciorek, Analyst des Online-Brokers CMC Markets. Von diesen Daten erhoffen sie sich Hinweise darauf, ob die nach den USA weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft die Talsohle erreicht hat. Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag warf seinen Schatten ebenfalls voraus, da er als wichtiger Faktor für die Geldmarktpolitik der US-Notenbank Fed gilt. „Die US-Wirtschaft dürfte genügend Dynamik aufweisen, um die Leitzinswende zu verkraften“, schrieben die Analysten der Essener National-Bank. „In den kommenden Tagen werden die Aussagen der US-Notenbanker also wieder einmal von besonderem Interesse sein, denn sie müssten den ersten Leitzinsschritt seit Jahren kommunikativ gut vorbereiten.“

Am Montagabend (MESZ) wollte sich unter anderem John Williams bei einer Rede an der Universität von Kalifornien über die Konjunkturaussichten äußern. Der Chef der Federal Reserve Bank von San Francisco gilt als Vertrauter der US-Notenbank-Chefin Janet Yellen. Vor diesem Hintergrund bewegte sich der Euro kaum und kostete 1,1182 Dollar.

VW, die Rivalen BMW und Daimler sowie der Zulieferer Continental belegten mit Kursverlusten von bis zu 6,3 Prozent die letzten Plätze der ersten Börsenliga. Damit ging etwa die Hälfte des Dax-Minus auf ihr Konto. Die europäischen Konkurrenten Renault, Peugeot und Fiat büßten bis zu 3,6 Prozent ein.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...