Der größte US-Stromversorger Duke Energy kauft den Erdgaslieferanten Piedmont Natural Gas. Dafür werde eine Summe von 4,9 Milliarden Dollar in bar bezahlt, erklärte das Unternehmen am Montag. Duke bietet demnach 60 Dollar für jede Piedmont-Aktie, was einem Aufschlag von rund 42 Prozent zum Schlusspreis am Freitag entspricht. Zusätzlich übernimmt Duke noch die Schulden von 1,8 Milliarden Dollar.
Wegen der vergleichsweise stabilen Preise im Erdgasgeschäft hatten bereits mehrere Duke-Konkurrenten diesen Bereich ausgebaut, zumal die Stromnachfrage wegen höherer Energieeffizienz sinkt. Southern etwa gab im August den Kauf von AGL Resources für rund acht Milliarden Dollar bekannt. Duke und Piedmont arbeiten bereits beim Bau der 885 Kilometer langen und fünf Milliarden Dollar teuren Gaspipeline von Pennsylvania nach North Carolina und Virginia zusammen.
Erst vor ein paar Tagen hatte der österreichische Energiekonzern OMV die Gashandelstochter Econgas komplett übernommen. Man habe mit den bisherigen Minderheitsaktionären eine entsprechende Grundsatzeinigung erzielt, teilte OMV am Freitag mit. Bis Jahresende solle eine verbindliche Vereinbarung vorliegen. Durch die Komplettübernahme erwarte der Konzern eine deutliche Steigerung der Effizienz des Erdgashandelsgeschäfts, sagte OMV-Vorstandsmitglied Manfred Leitner. Im Jahr 2014 handelte die Tochter mit 28,4 Milliarden Kubikmetern Erdgas und fuhr bei einem Umsatz von knapp vier Milliarden Euro einen Verlust von 23 Millionen Euro ein.