Nach den Anschlägen von Paris setzt sich Schweden für die Einführung biometrischer Passkontrollen an den Außengrenzen des Schengen-Raums ein. Einen entsprechenden Vorschlag werde sein Land am Freitag beim Treffen der Innen- und Justizminister in Brüssel machen, kündigte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag an. Ein biometrischer Pass verfügt über einen Chip, auf dem Daten wie etwa Fingerabdrücke des Inhabers gespeichert sind. Im Schengen-Raum, dem 26 europäische Länder angehören, ist bei Reisen kein Pass nötig.
Am Vortag hatten die schwedischen Sicherheitsbehörden die Terrorwarnstufe angehoben. Zudem lösten sie die Fahndung nach einem Mann aus, der einen Anschlag planen soll. "Schweden war wahrscheinlich zu naiv", sagte Löfven. Vielleicht sei es für die Schweden nur schwer zu akzeptieren gewesen, dass es in ihrer offenen Gesellschaft Mitbürger gebe, die mit den IS-Mördern sympathisierten.