Der kriselnde Energiekonzern RWE arbeitet Insidern zufolge an einer Aufspaltung. Die Kraftwerkstochter Generation soll den Plänen zufolge auf den Mutterkonzern verschmolzen werden und dort verbleiben, sagten zwei mit den Überlegungen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Das lukrative Geschäft mit dem Vertrieb, den Strom- und Gasnetzen sowie mit Ökostrom soll in ein neues Unternehmen abgespalten und an die Börse gebracht werden. RWE lehnte eine Stellungnahme ab. Die Aktie legte um bis zu 8,5 Prozent zu.
Konzernchef Peter Terium habe über die Pläne bereits mit den kommunalen Anteilseignern gesprochen, sagte einer der Insider. Sie halten knapp 24 Prozent an dem Konzern und sind mit mehreren Vertretern im Aufsichtsrat vertreten. Die Pläne stellen ein umgekehrtes Modell zu der von E.ON geplanten Aufspaltung dar, wo der Mutterkonzern die Kraftwerkstochter Uniper abspaltet und den Ökostrom behält.
RWE-Chef Terium hatte jüngst eine Aufspaltung nicht ausgeschlossen, wenn die Großhandels-Strompreise weiter fallen. Diese sind wegen des Überangebots an Ökostrom auf den tiefsten Stand seit Jahren gepurzelt. RWE und E.ON kämpfen daher mit einem Gewinnschwund.