Finanzen

Aktionäre verklagen Toshiba wegen Bilanzskandal

Lesezeit: 1 min
07.12.2015 11:44
Eine Gruppe von 50 Aktionären hat Toshiba aufgrund eines Bilanzskandals auf Schadenersatz verklagt. Zuvor hatte der Konzern seinen Nettogewinn falsch angegeben. Der Aktienkurs war nach dem Bekanntwerden des Betrugs massiv eingebrochen.
Aktionäre verklagen Toshiba wegen Bilanzskandal
Der Bilanzskandal wurde im Mai bekannt. Der Aktienkurs brach in der Folge ein. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Asien >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  

Den japanischen Technologiekonzern Toshiba kommt ein milliardenschwerer Bilanzskandal teuer zu stehen. Eine Gruppe von Anteilseignern verklagte den Konzern am Montag auf Schadensersatz in Höhe von rund 300 Millionen Yen (2,2 Millionen Euro). Die Kläger hatten bluten müssen, als der Aktienkurs in Folge des Skandals einbrach. Am selben Tag empfahl zudem die Wertpapieraufsichtskommission der Finanzaufsichtsbehörde FSA, eine Rekordstrafe gegen Toshiba von 7,37 Milliarden Yen (55 Millionen Euro) zu verhängen. Der Skandal kostete mehreren Top-Manager den Job.

Eine unabhängige Untersuchungskommission war zu dem Schluss gekommen, dass der Konzern den Nettogewinn sieben Jahre lang um mehr als 155 Milliarden Yen aufgebläht hatte. Der Gewinn vor Steuern war zudem um 224,8 Milliarden Yen aufgebläht worden. Die 50 Aktionäre reichten ihre Klage beim Bezirksgericht Tokio gegen drei frühere Präsidenten und zwei Finanzchefs ein. Der Aktienkurs von Toshiba habe zum Ende November 180 Yen pro Aktien unter dem Niveau im Mai gelegen, bevor der Skandal damals ans Licht gekommen war.

Toshiba rutschte im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Verlustzone. Das Unternehmen stellt diverse elektronische Produkte wie Computerchips oder Laptops her, baut aber auch Atomkraftwerke.


Mehr zum Thema:  
Asien >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...