Gemischtes

Leipziger Schwimmbäder: Flüchtlinge in Frauen-Duschen

Lesezeit: 1 min
22.01.2016 01:16
Die Stadtverwaltung Leipzig hat eingeräumt, dass es in den Schwimmhallen zu Belästigungen von Frauen kommt. Bereits seit mehreren Wochen gebe es Vorfälle mit Asylbewerbern. Auch deren Betreuer konnten die Übergriffe offenbar nicht verhindern.
Leipziger Schwimmbäder: Flüchtlinge in Frauen-Duschen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die weiblichen Badegäste in den Leipziger Schwimmhallen sollen es mit verschiedenen Delikten von jungen Männern mit vorwiegend arabischer oder nordafrikanischer Herkunft zu tun haben. So würden diese gezielt Frauenduschen betreten und die körperliche Nähe der Gäste suchen. Auch Fälle von penetranter Anmache soll es gegeben haben. Sexuelle Übergriffe oder Vergewaltigungen seien bislang aber nicht bekannt, heißt es. Einige Asylbewerber sollen mit ihren Betreuern im Schwimmbad gewesen sein, doch diese seien nicht in der Lage gewesen, ihre Schützlinge am Fehlverhalten zu hindern.

Eingeräumt wurden die Delikte durch die Stadtverwaltung Leipzig auf Nachfrage der Leipziger Volkszeitung. Wie Rathaussprecher Volker Rasch dem Blatt erklärte, habe es Lärmstörungen gegeben, riskantes Verhalten im und am Becken, aber eben auch Fälle, in denen es zu einer „Missachtung der Intimsphäre von Frauen“ gekommen sei. Der Zeitung zufolge sollen einige Männer keine Badesachen dabei gehabt haben, seien mit Straßenbekleidung oder Unterwäsche ins Wasser gegangen, verließen die Bäder ohne nachzuzahlen und hätten die Anweisungen des Personals, besonders von weiblichen Bademeistern, missachtet.

„Die Vorfälle ereigneten sich bislang hauptsächlich im Freizeitbad Grünauer Welle und in der Schwimmhalle Süd in der Tarostraße. Beide befinden sich in der Nähe zu großen Asylbewerberunterkünften“, so das Blatt. Die Delikte hätten sich demnach sowohl aus kleinen Cliquen als auch aus größeren Gruppen von bis zu 30 Personen heraus ereignet. Mitunter seien die Flüchtlinge in Begleitung von Betreuern gewesen, die die Zwischenfälle aber nicht verhindern konnten.

Um künftig wieder einen ungestörten Badebetrieb gewährleisten zu können, laufen nun erste Maßnahmen an. Nach Aussagen von Rasch werde die Beschilderung in den Schwimmhallen um eine englischsprachige Badeordnung ausgeweitet. Daneben soll es mehrsprachiges Infomaterial zum allgemeinen Verhalten geben. Ein Bad solle zudem mit Überwachungskameras ausgestattet werden. „Ein pauschaler Ausschluss von Badegästen ist nicht vorgesehen“, so Rasch. Das Personal sei ausgebildet, um auch mit schwierigen Situationen fertig zu werden.

„Dass sich die Vorfälle zum Teil mit mangelnder Kenntnis der Gepflogenheiten im Schwimmbad erklären lassen könnten, will die Stadt nicht bestätigen - zu groß ist die Angst, das könnte als Relativierung verstanden werden. Spätestens für das Betreten der Umkleidekabinen greift diese Erklärung ohnehin nicht mehr: 'Das war gezielt', sagte eine Mitarbeitern der MZ. 'Jeder kann doch Piktogramme unterscheiden.'“, schreibt hierzu die Mitteldeutsche Zeitung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...