Politik

Vorwurf der Korruption: Japans Wirtschafts-Minister tritt zurück

Lesezeit: 1 min
28.01.2016 15:22
In Japan muss mit Wirtschaftsminister Akira Amari eines der prominentesten Regierungsmitglieder wegen einer Korruptionsaffäre gehen. Sein Abgang solle verhindern, dass der Skandal ein schlechtes Licht auf die Regierung werfe, sagte Amari am Donnerstag. Er räumte ein, Geld von einer Baufirma angenommen zu haben.
Vorwurf der Korruption: Japans Wirtschafts-Minister tritt zurück

Mehr zum Thema:  
Asien >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  

Der japanische Wirtschaftsminister Amari ist am Donnerstag zurückgetreten, wie Reuters meldet. Gegen ihn wurde der Vorwurf der Korruption erhoben, weil er Geld von einer Baufirma angenommen hatte. Nach eigener Darstellung habe er seine Mitarbeiter jedoch angewiesen, das Geld korrekt als politische Schenkung zu verbuchen. Der Name Amari ist untrennbar mit der Wirtschaftspolitik des Ministerpräsidenten Shinzo Abe verbunden, die zum Ziel hat, mittels einer extrem lockeren Geldpolitik die Konjunktur zu stimulieren.

Amaris Nachfolger wird der frühere Umweltminister Nobuteru Ishihara. Er ist der Sohn des früheren Gouverneurs von Tokio, der für nationalistische Töne bekannt ist. Nobuteru gilt jedoch als weniger extrem. Als früherer Generalsekretär der regierenden Liberaldemokraten ist er auch im Parteiapparat fest verankert. Abe sagte, die nach ihm benannte Wirtschaftspolitik „Abenomics“ sei an einem kritischen Punkt angekommen. Er setze dabei auf die Hilfe Ishiharas: „Ich möchte, dass er seine volle Kraft dafür einsetzt, um Japan aus der Deflation zu befreien und auf Wachstumskurs zu bringen.“

Japans Wirtschaft leidet unter fallenden Preisen, was Umsätze und Löhne drückt. Um die Deflation zu bekämpfen, pumpt die Zentralbank viel billiges Geld in den Markt. Zudem leiden die Exporte unter der schwachen Nachfrage aus China. Viele Experten gehen inzwischen davon aus, dass die Zentralbank ihre Geldschleusen noch weiter öffnen wird.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Asien >

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...