Politik

Hoffnung auf China: Starke Gewinne an der Wall Street

Lesezeit: 2 min
11.03.2016 23:31
Die Erwartung, dass China den Yuan aufwerten könnte, wird von Beobachtern als ein Grund angesehen, warum es an der Wall Street am Freitag wieder aufwärts ging. Ebenfalls positiv könnte sich die Erholung des Ölpreises ausgewirkt haben.
Hoffnung auf China: Starke Gewinne an der Wall Street

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Steigende Ölpreise und die geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben der Wall Street zum Wochenausklang Gewinne beschert. In der Hoffnung auf eine wieder anziehende Nachfrage aus China verteuerte sich die Öl-Sorte Brent aus der Nordsee um rund ein Prozent auf 40,44 Dollar je Barrel. Genährt wurden diese Spekulationen von der Aufwertung der chinesischen Währung, die Rohöl für Käufer aus der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft günstiger macht. Zudem reduzierten US-Branchengrößen die Zahl ihrer Ölplattformen schon die zwölfte Woche in Folge, wie aus Daten des Unternehmens Baker Hughes hervorgeht.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 17.213 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 2022 Zähler - dem höchsten Schlussstand in diesem Jahr. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 1,9 Prozent auf 4748 Stellen vor. Auf Wochensicht ergibt sich für den Dow ein Plus von 1,2, für den S&P von 1,1 Prozent und für die Nasdaq von 0,7 Prozent.

Die massiven Geldspritzen der EZB zeigten auch am europäischen Aktienmarkt doch noch Wirkung: Am Freitag überwanden Anleger ihre Nervosität und langten ordentlich zu. Der Dax stieg um 3,5 Prozent auf 9831 Punkte, der EuroStoxx50 gewann ebenfalls 3,5 Prozent.

Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve in der kommenden Woche. Die Fed hat eine schrittweise Zinserhöhung in diesem Jahr signalisiert, macht ihre Entscheidung aber von der Konjunkturentwicklung abhängig.

An der Wall Street gaben Microsoft -Aktien mit einem Plus von knapp zwei Prozent der Nasdaq Auftrieb, während IBM mit einem Kursgewinn von 1,6 Prozent den Dow stützte.

Zu den Gewinnen zählte auch der Softwarekonzern Symantec. Die Papiere verteuerten sich um 3,9 Prozent, nachdem die Bank RBC sie auf "outperform" heraufgestuft hatte. Alnylam Pharmaceuticals profitierten davon, dass JPMorgan die Aktie auf "übergewichten" setzte. Sie verbesserte sich um rund sieben Prozent. Die Dividendenpapiere der Kosmetikkette Ulta Salon sprangen mehr als 17 Prozent in die Höhe. Die Quartalszahlen des Unternehmens übertrafen die Erwartungen der Wall Street.

Die Anteilsscheine der Opel-Mutter General Motors (GM) erhöhten sich um 1,4 Prozent. Im Wettstreit um das Auto-Geschäft der Zukunft übernimmt GM die auf selbstfahrende Wagen spezialisierte Start-Up-Firma Cruise Automation. Mit dem Unternehmen aus San Francisco will der Autobauer die eigene Entwicklung autonomer Fahrzeuge vorantreiben.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 997 Millionen Aktien den Besitzer. 2555 Werte legten zu, 504 gaben nach und 87 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,8 Milliarden Aktien 2227 Titel im Plus, 596 im Minus und 132 unverändert.

An den Kreditmärkten sorgte die Einschätzung, dass die Fed die amerikanische Wirtschaft als stark genug für Zinserhöhungen in diesem Jahr einstufen dürfte, für Abschläge. Die zehnjährigen Staatsanleihen gaben um 14/32 auf 96-26/32 nach. Sie rentierten mit rund 1,99 Prozent. Die 30-jährigen Bonds büßten 31/32 auf 94-30/32 ein und hatten eine Rendite von etwa 2,75 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...