Politik

Merkel folgt Nato-Aufforderung: Bundeswehr wird massiv vergrößert

Lesezeit: 1 min
12.03.2016 13:03
Die Bundeswehr steht vor einem massiven Stellen-Aufbau: Insgesamt 15.000 neue Stellen sollen geschaffen werden. Die Nato fordert seit langem den Ausbau der nationalen Streitkräfte. Die Aufrüstung sei notwendig, um Europa vor Russland zu schützen.
Merkel folgt Nato-Aufforderung: Bundeswehr wird massiv vergrößert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Bundeswehr offenbar um 10.000 Stellen vergrößern. Die Zahl der soldatischen Planstellen solle zunächst um 7000, die der Zivilbeschäftigten um 3000 erhöht werden, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland am Samstag. In einem zweiten Schritt werde eine Personalverstärkung um insgesamt 15.000 Stellen angestrebt. Das Ministerium wollte die Zahlen nicht bestätigen.

Dem Bericht zufolge soll die Bundeswehr vergrößert werden, um auf die neuen "Herausforderungen der Truppe" zu reagieren. Von den derzeit 185.000 Planstellen seien aktuell weniger als 179.000 besetzt.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte dagegen, es seien noch keine Entscheidungen zur Vergrößerung der Bundeswehr getroffen worden. Damit sei in diesem Monat auch nicht zu rechnen, da noch Untersuchungen liefen.

Dem Bericht zufolge entspricht der Plan des Ministeriums in seiner ersten Stufe unter anderem jenen Forderungen, die der Bundeswehrverband sowie der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), gestellt hatten. "Die Bundeswehr ist am Limit", resümierte Bartels kürzlich in seinem Jahresbericht.

Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass von der Leyen bis zum Jahr 2030 deutliche Mehrausgaben für die Truppe plant. Sie begründet dies unter anderem mit den steigenden internationalen Verpflichtungen der Bundeswehr.

Tatsächlich fordert die Nato bereits seit Monaten, dass die Mitgliedsstaaten ihre Militär-Ausgaben erhöhen. Die Notwendigkeit der Erhöhung wird mit der neuen, gegen Russland gerichteten Nato-Doktrin begründet: Demnach ist Russland ein potentieller Aggressor. Auch die Bundeswehr hat ihre Doktrin derjenigen der Nato angepasst: Russland wird als Feind gesehen, weshalb die militärischen Einsatzmöglichkeiten in Richtung Osten gestärkt werden müssen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...