Politik

Flüchtlinge in Griechenland: „Die Situation ist außer Kontrolle“

Lesezeit: 1 min
21.04.2016 01:06
Mehrere griechische Bürgermeister senden einen dramatischen Hilferuf an Premier Tsipras: Die Lage in einem Flüchtlingslager bei Athen sei außer Kontrolle. Wegen der schlechten hygienischen Bedingungen bestehe ein Risiko für die öffentliche Gesundheit. Außerdem gäbe es täglich gewaltsame Zwischenfälle unter Flüchtlingen und Migranten.
Flüchtlinge in Griechenland: „Die Situation ist außer Kontrolle“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mit einem schriftlichen Appell an Ministerpräsident Alexis Tsipras haben griechische Bürgermeister laut AFP auf die desolate Lage in einem Flüchtlingslager nahe Athen hingewiesen. "Die Situation ist außer Kontrolle und stellt ein enormes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar", schrieben fünf Bürgermeister aus Vororten Athens in dem am Mittwoch bekannt gewordenen Brief. Es gebe ernsthafte Hygieneprobleme und Ansteckungsrisiken.

Für die mehr als 4100 Flüchtlinge in dem Lager stünden nicht mehr als 40 Chemietoiletten zur Verfügung. Die Schilderungen der Bürgermeister bezogen sich auf das Lager Hellinikon am früheren Athener Flughafen, wo viele Flüchtlinge seit Wochen unter schwierigen Bedingungen leben müssen.

Die Kommunalpolitiker forderten die Regierung auf, Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit zu treffen. Zudem verlangten sie mehr Polizeipräsenz, da es in dem Lager zu "täglichen gewaltsamen Zwischenfällen unter Flüchtlingen und Migranten" komme.

In Griechenland sitzen derzeit rund 46.000 Flüchtlinge fest. Der Weg in die europäischen Zielländer ist ihnen versperrt, seit die so genannte Balkanroute über Mazedonien abgeriegelt ist. Hellinikon dient als behelfsmäßige Unterkunft, bis die Behörden dauerhaftere Lösungen bereitstellen können.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...