Politik

Türkei: Putsch-Gefahr offenbar noch nicht gebannt

Lesezeit: 1 min
18.07.2016 02:33
Die Putschgefahr in der Türkei scheint noch nicht gebannt zu sein. Präsident Erdogan forderte die Türkei auf, die ganze Woche auf öffentlichen Plätzen zu demonstrieren. Am Sonntagabend wurden mehrere Passagiermaschinen beim Anflug auf Istanbul auf eine Warteschleife geschickt. Bei einer Demonstration wurde einem Erdogan-Anhänger in den Kopf geschossen.
Türkei: Putsch-Gefahr offenbar noch nicht gebannt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Putsch-Gefahr in der Türkei ist offenbar noch nicht gebannt. David Cenciotti von The Aviationist hatte am Sonntagabend berichtet, dass nach unbestätigten Berichten fünf Kampfhelikopter in Istanbul gesichtet wurden. Der Generalstab soll den Abschuss der Helikopter befohlen haben. Cenciotti berief sich dabei auf eine Twitter-Meldung des Journalisten der türkischen Zeitung Sabah, Mehmet Solmaz. Wenig später berichtete Cenciotti, dass es keine unmittelbare Gefahr gebe und ein offizieller Abschussbefehl nicht erteilt wurde. Trotzdem bleibt die Lage in der Türkei instabil. Cenciotti hatte auf dem Radar der Flugsicherung beobachtet, dass mehrere Passagiermaschinen, darunter eine von Turkish Airlines, beim Anflug auf Istanbul in eine Warteschleife geschickt wurden. Dies könnte wegen militärischer Operationen geschehen sein, schrieb er auf Twitter.

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben Unbekannte auf eine Menge von demonstrierenden Erdogan-Anhängern geschossen. Ein Demonstrant erlitt einen Kopfschuss. Er soll schwer verletzt sein, berichtet OdaTV.

Am Sonntag wurde ein Putschisten-Oberstleutnant, der sich mit einem gepanzerten Fahrzeug auf der Flucht befand, von der Polizei angeschossen und schwer verletzt, berichtet sondakika.com.

In Ankara wurde 149 Polizeibeamte, die den Putsch unterstützt haben sollen, festgenommen worden sein, meldet Haberturk. Unter ihnen sollen sich 24 Polizei-Chefs befinden.

Am Sonntagnachmittag kam es am Istanbuler Sabiha Gökcen-Flughafen zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen elf Putschisten und der Polizei. Die Putschisten konnten dingfest gemacht werden, so die Cumhuriyet.

Währenddessen kommen weitere Details über den Putschplan ans Tageslicht. Die Hürriyet berichtet, dass eines der Prioritäten der Putschisten die vollständige Blockade des Bosporus gewesen sein soll. Konteradmiral Irfan Arabaci soll die Putschisten bei der Marine angeführt haben. Nachdem ihm klar geworden sei, dass der Putsch gescheitert ist, floh Arabaci mit einem Militärboot nach Izmit und von da aus an einen bisher unbekannten Ort. Arabaci soll flüchtig sein.

[twitter.com]


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...