Politik

Frankreich verlängert Grenzkontrollen bis Januar

Lesezeit: 1 min
28.07.2016 13:44
Frankreich hat die Kontrollen an seinen Grenzen um ein halbes Jahr verlängert. Die derzeitige Sicherheitslage in Europa mache die Maßnahme notwendig. Die Regierung rechnet derweil mit weiteren Anschlägen.
Frankreich verlängert Grenzkontrollen bis Januar

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Nach den jüngsten Anschlägen hat Frankreich die Kontrollen an seinen Grenzen zu Deutschland und anderen Nachbarstaaten um ein halbes Jahr verlängert. Die französische Regierung informierte die Staaten des Schengenraums, dass die Grenzkontrollen wegen des gleichfalls verlängerten Ausnahmezustands nun bis zum 26. Januar 2017 aufrecht erhalten würden, wie es in einem Schreiben heißt, dass der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag.

Der Anschlag von Nizza habe „die anhaltende terroristische Bedrohung tragisch bestätigt“, begründet Paris das Vorgehen. „Die Risikoanalyse durch die zuständigen Dienststellen lässt die Vorbereitung weiterer Anschläge auf nationalem Gebiet befürchten.“ Und schon die Anschläge von Paris im November mit 130 Toten hätten gezeigt, dass es „zur Strategie terroristischer Gruppen“ gehöre, Gewalttaten grenzüberschreitend vorzubereiten. Mehrere der Attentäter kamen damals aus Belgien.

Die Grenzkontrollen der vergangenen Monate hätten darüber hinaus „ihre Zweckmäßigkeit bewiesen, um Terrorismus zu verhindern“, erklärte die französische Regierung weiter. „Abgesehen von ihrem abschreckenden Charakter haben sie zur Festnahme zahlreicher Personen geführt, die in europäischen oder nationalen Datenbanken wegen der von ihnen ausgehenden Bedrohung standen.“

Frankreich hatte Mitte November 2015 wieder Grenzkontrollen eingeführt. Sie galten zunächst wegen der Weltklimakonferenz und wurden dann in der Folge der Anschläge von Paris sowie wegen der Fußball-Europameisterschaft und der Tour de France immer wieder verlängert. Nach dem Anschlag von Nizza mit 84 Toten wurde der seit November geltende Ausnahmezustand bis Ende Januar verlängert.

Im Schengenraum aus 26 Staaten ist normalerweise ungehindertes Reisen ohne Kontrollen möglich. Wegen der Flüchtlingskrise hatte Deutschland als erstes Land im September 2015 wieder Grenzkontrollen eingeführt. Sie gelten nun noch wie auch in Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen bis November. Danach will die EU-Kommission in der Flüchtlingskrise wieder zu einem Schengenraum ohne Kontrollen zurückkehren.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...