Der Personalvermittler Randstad aus den Niederlanden will seine Präsenz in den USA verstärken und den dort ansässigen Online-Jobvermittler Monster kaufen. Randstad bietet 429 Millionen Dollar (387 Millionen Euro) für Monster, wie der in Amsterdam ansässige Konzern am Dienstag mitteilte. Ziel sei, das „umfassendste Angebot weltweit bei der Personalvermittlung zu schaffen.
Monster werde unter der eigenen Marke weiterhin unabhängig am Markt aktiv sein, heißt es in der Mitteilung weiter. Mit der Monster-Übernahme und anderen kleineren Zukäufen werde sich der Jahresumsatz von Randstad um rund zwei Milliarden Euro erhöhen. Die Randtad Holding NV erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 19,2 Milliarden Euro und einen Gewinn von 519 Millionen Euro. Randstad bietet zum einen Leiharbeiter an. Außerdem rekrutiert das Unternehmen im Kundenauftrag Führungskräfte.
Monster aus Weston im US-Bundesstaat Massachusetts betreibt in mehreren Ländern Online-Stellenportale, darunter auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Monster ist vor allem für seine Datenbank mit Lebensläufen von Arbeitssuchenden sowie seine Jobangebote im mittleren Managementbereich bekannt.
Erst im September hatte Randstad für 100 Millionen Dollar das US-Startup RiseSmart übernommen. Das Unternehmen beschäftigt fast 30.000 Menschen in mehr als 4400 Niederlassungen in 39 Ländern - auch in Deutschland. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 19,2 Milliarden Euro. Monster ist ein Internetpionier: Den Jobvermittler mit Sitz in Massachusetts gibt es schon seit mehr als 20 Jahren.
Der niederländische Konzern bietet den Monster-Aktionären 3,40 Dollar pro Aktie - das sind fast 23 Prozent mehr, als die Aktie am Montagabend wert war. Randstad will die Übernahme mit schon aufgenommenen Krediten finanzieren und sie bis Ende 2016 über die Bühne bringen.
Neben der starken US-Präsenz erhalte Randstad mit der Akquisition auch Zugriff auf eine neue Technologie-Plattform, sagte Firmenchef Jacques van den Broek. Die Vermittlung von Stellen über das Internet gewinnt an Bedeutung. Erst im Juni hatte Microsoft angekündigt, für mehr als 26 Milliarden Dollar das Online-Karrierenetzwerk LinkedIn übernehmen zu wollen.