Zuletzt hatte sie im November 2014 höher gelegen. Experten hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg um 0,9 Prozent erwartet.
Seit dem Brexit-Votum vom Juni hat das Pfund zum Dollar fast 20 Prozent an Wert eingebüßt, so Reuters. Der Pfund-Verfall werden Importe auf die Insel tendenziell teurer - insbesondere die in Dollar abgerechneten Öllieferungen. Zudem verteuerte sich Bekleidung zum Vormonat so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr: "Doch gibt es keine eindeutigen Hinweise, dass das schwächere Pfund die Preise von Konsumgütern des täglichen Bedarfs nach oben treibt", sagte ONS-Experte Mike Prestwood.
Die Zentralbank, die Anfang November zu ihrer nächsten Zinssitzung zusammenkommt, rechnet damit, dass die Inflation in den nächsten Monaten weiter zunimmt und ihr Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent bereits im Sommer 2017 erreicht wird. Manche Bankenökonomen sagen für Ende nächsten Jahres sogar Inflationsraten zwischen drei und vier Prozent voraus.
Um die Konjunktur nach dem Referendum anzukurbeln, hat die BoE im August die Zinsen gekappt. Zudem öffnete sie die Geldschleusen weiter und stockte ihre Staatsanleihenkäufe auf. Angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten hält sie sich für eine weitere Senkung der Leitzinsen bereit, die derzeit auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent sind.
BoE-Chef Mark Carney sagte jüngst der BBC, dass sich die Konjunktur zuletzt besser entwickelt habe als erwartet. Es gehe jedoch langsamer voran als vor dem Referendum. Die Briten hatten sich am 23. Juni mehrheitlich dafür entschieden, der EU den Rücken zu kehren. Dies hat zu Verunsicherung in der Wirtschaft geführt.